Die Themen Gewaltprävention und –intervention werden mit dem verbindlichen Projekt „Berichte über Gewalt“ im 8. Jahrgang verstärkt in den Blick genommen. Begleitend und im Anschluss daran stehen optional verschiedene Angebote zur Verfügung, die die Schwerpunkte und Ziele des Projektes aufgreifen und damit zu einem gewaltfreien Miteinander beitragen.
Schwerpunkt: Gemeinsames Leben und Lernen lernen
Ziele des Vorhabens:
- Förderung eines gewaltfreien Miteinanders
- Stärkung einer friedlichen Schulkultur
- Verbesserung des Klassenklimas
- Vertreten eigener Bedürfnisse ohne andere anzugreifen
- Entwickeln eines Verständnisses für andere Positionen
- Auseinandersetzung mit der eigenen Gewalt
- Interesse wecken für die Arbeit als buddY
Ausgestaltung im Überblick:
Das Projekt „Berichte über Gewalt“ der Theatergruppe „theatertill“ umfasst zwei Unterrichtsstunden sowie die entsprechende Vor- und Nachbereitung im Unterricht in Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeit. Diese begleitet einzelne Klassen nach Bedarf und Absprache mit den Klassenleitungen auch über das Projekt hinaus. Innerschulische (z. B. Beratungsteam und Schulleitung) sowie außerschulische Instanzen (z. B. Kriminalprävention der Polizei) können hierbei in die Arbeit miteinbezogen werden.
Als optionale Angebote und generelle Bestandteile des Schullebens, die die Schwerpunkte und Ziele des beschriebenen Projektes aufgreifen und damit zusätzlich zu einem gewaltfreien Miteinander beitragen, können u. a. die folgenden genannt werden:
- „Konflikte und Klasse(n)klima“: zweitägiges Projekt
- Klassenrat: Demokratie- und Werteerziehung
- Kooperation mit der Polizei: z. B. Trainingsgruppe zur Strafmündigkeit bzw. zum Kennenlernen des Strafgesetzbuches
- Beratungsteam bzw. Krisenteam: z. B. Abbau von Ängsten bzgl. Noten oder Versetzung, Eindämmung innerfamiliärer Gewalt in Zusammenarbeit mit der Jugendhilfe usw.
- Schülervertretung: Veranstaltungen und Informationen im Rahmen unseres Titels „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“
- buddY-Konzept: Ausbildung zum Streitschlichter, Busbegleiter oder Schulsanitäter, Projekte Handy-Scouts und Patenmodell (Jg. 10), KlassenbuddYs, PausenbuddYs u. a.
Zur Aufführung theatertill: Die Aufführung thematisiert die unterschiedlichen Facetten von Gewalt durch eine besondere Art der Inszenierung. Vier Täter und ein Opfer, die in unterschiedlicher Weise mit Gewalt in Berührung gekommen sind, erzählen authentisch ihre Geschichten, die bei den Schülerinnen und Schülern divergierende Emotionen auslösen. Im Anschluss an diese „Berichte über Gewalt“ kann sich das Publikum mit den fünf Personen auseinandersetzen und deren Verhalten anhand von Fragebogen beurteilen.
Dass die „Berichtenden“ Schauspieler sind, erfahren die Schülerinnen und Schüler erst am Schluss der Vorstellung.
Das Projekt wird von der Unfallkasse NRW im Rahmen ihrer Präventionsarbeit sowie vom Förderverein der Schule unterstützt. Den Klassenleitungen steht Material für die Vor- bzw. Nachbereitung im Unterricht in Form der Arbeitsmappe „Das Monster in mir – Mit Gewalt umgehen lernen“ zur Verfügung.
Literaturhinweis: „Das Monster in mir. Mit Gewalt umgehen lernen – Arbeitsmappe für Sekundarstufen“ Herausgeber: Unfallkasse Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf 2. Auflage März 2013.