Felix Fechenbach

Die Felix-Fechenbach-Gesamtschule umfasst die Sekundarstufe I und II und hat einen Ganztagsbetrieb. An der Schule lernen ca. 1100 Schüler/innen und ca. 100 Lehrkräfte unterrichten hier.

Am 11. November 1989 erhielt die Schule in einer Feierstunde offiziell den Namen „Felix-Fechenbach-Gesamtschule Leopoldshöhe“. Damit wird sowohl der journalistische Mut von Felix Fechenbach, der bis zuletzt versuchte die Machtübernahme der Nationalsozialisten zu verhindern, wie auch sein persönliches Engagement für Demokratie, Freiheit und soziale Gerechtigkeit geehrt.

Dieser Name bedeutet nicht nur Gedenken an einen aufrechten Demokraten, der als Journalist einer lippischen Tageszeitung mutig den Nationalsozialisten Paroli bot, ihre Absichten entlarvte und dafür bereits im August 1933 sein Leben lassen musste. Der Name ist Programm für die schulische Arbeit geworden.

Für die Schule bedeutet dies eine ständige Herausforderung, sich mit diesen Zielen zu identifizieren. Die Schüler sollen lernen, sich mit anderen Meinungen auseinanderzusetzen, Minderheiten zu tolerieren und Fremde zu integrieren.

Lebenslauf

  • Am 28.1.1894 in Mergentheim geboren
  • Kindheit in Würzburg
  • Arbeit in Frankfurt, Entlassung wegen Streikteilnahme
  • Soldat im Ersten Weltkrieg
  • Mitarbeit in der bayrischen Revolution; Verurteilung wegen „Landesverrats“
  • Haft im Zuchthaus Ebracht
  • Verlagsredakteur in Berlin
  • Redakteur beim „Volksblatt“ in Detmold
  • „Auf der Flucht erschossen“ am 7.8.1933
  • Eines der ersten Opfer der Nazis

Die Detmolder Zeit 1929 – 1933

Während seiner Detmolder Zeit arbeitet er als Redakteur beim „Volksblatt“, für das er gut verständliche Leitartikel schreibt. Dabei zieht er den Zorn der Nazis auf sich, denn er erfindet die Figur des „Nazi-Jüsken“ und plaudert über ihn Interna der NSDAP aus.

Seine Werke

Nazi-Jüsken erzählt…Unter dem Namen „Nazi-Jüsken erzählt…“ veröffentlichte Fechenbach geheime Absprachen und parteiinterne Dinge der NSDAP. Ganz Lippe lachte über diese Geschichten und die Partei zerbrach sich den Kopf darüber, wer Fechenbach mit Informationen versorgte, da diese stets zutreffend waren.

Außerdem schreibt er eine Reihe von Erzählungen, Fabeln und Kindergeschichten:
– der Puppenspieler,
– Kasperl und der Polizist,
– Genossen Kasperle,
– Wie Kasperl ins Zeltlager kommt.

„Auf der Flucht erschossen“

Nach der lippischen Landtagswahl wurde ihm von den Nazis Redeverbot erteilt; am 11. März 1933 wurde er festgenommen und in so genannte Schutzhaft überführt.

Auf dem Transport in das KZ Dachau wurde Felix Fechenbach am 7. August in der Nähe von Scherfede im Kleinenberger Wald zwischen Detmold und Warburg „auf der Flucht erschossen“.

Felix Fechenbach wurde 39 Jahre alt.

Bilder von Felix Fechenbach finden Sie auf den Seiten der Jüdischen Literatur Westfalens.

Weitere Informationen zur Person gibt es bei Wikipedia.