Feurige Nachhilfestunde

Gesamtschullehrer üben das richtige Verhalten im Ernstfall
Detlev Schewe, einer der beiden Hausmeister der Felix-Fechenbach-Gesamtschule, ist  stellvertretender Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Leopoldshöhe – eine Doppelfunktion, die sich für 30 Lehrer als Nachhilfestunde auszahlte: Schewe vermittelte den Mut und das nötige Wissen, um im Notfall schnell zu reagieren.

lz.gif(Artikel aus der Lippischen Landeszeitung vom 23.11.2006)

Gesamtschullehrer üben das richtige Verhalten im Ernstfall

Leopoldshöhe (tis). Mut gehört dazu, sich der Puppe kurzerhand an den Hals zu werfen. Denn sie brennt und dicht vor dem Gesicht von Marcus Hermann-Rohlfing züngeln Flammen, als er das Modell in die Brandschutzdecke hüllt.

Nachdem der Lehrer die Puppe zu Boden geworfen und die letzte Flamme durch Abklopfen erstickt hat, gibt es Lob: Alles richtig gemacht. „Denn Brandwunden sind schlimmer als ein Sturz“, weiß Detlev Schewe. Der stellvertretende Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Leopoldshöhe ist Hausmeister der Felix-Fechenbach-Gesamtschule – eine Doppelfunktion, die sich für 30 Lehrer als Nachhilfestunde auszahlte: Schewe vermittelte den Mut und das nötige Wissen, um im Notfall schnell zu reagieren.

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Wasser marsch: Lehrer Marcus Hermann-Rohlfing geht dem Feuer an den Kragen.
(Foto: Schröder)

Selbst wenn es noch keinen großen Brand gab, sicher ist sicher. „Es geht um Vorsorge“, erklärt Uwe Scheele, stellvertretender Schulleiter. Interessiert waren vor allem die Naturwissenschaftler, in deren Stunden Gefahren lauern. Im Ernstfall sei schnelle Reaktion gefragt – wer dann bereits einmal einen Feuerlöscher in der Hand gehabt habe, reagiere natürlich flotter, unterstreicht Schewe und sprüht eine Vier-Meter-Schaumspur als Demonstration aufs Pflaster.

Eine brennende Person sowie das Feuerlöschen, beides haben die Lehrer nun trainiert. Zudem vermittelte Schewe das nötige theoretische Fundament. Denn auch Selbstüberschätzung kann tödlich sein: „Im Ernstfall müssen erst alle raus“, bekräftigt Scheele. „Verlassen ist viel wichtiger als das Löschen.“

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