Gemeinde investiert rund zwei Millionen Euro – Acht neue Räume sollen entstehen (Artikel aus der LZ vom 11./12. April 2015)
Die Gemeinde Leopoldshöhe kommt trotz klammer Kassen um die Investition nicht herum. Die Gesamtschule muss erweitert werden. Die Gesamtkosten: rund zwei Millionen Euro.
von Micaela Breder
Leopoldshöhe. Die Schule benötigt, wie berichtet, dringend weitere Räume. Die Politik hat den Bedarf eines Erweiterungsbaus anerkannt und mit der Verabschiedung des Haushaltes 2015 die Gelder bereitgestellt. Für die Planung sind in diesem Jahr 60.000 Euro im Wirtschaftsplan des Kommunalen Gebäudemanagements bereitgestellt, für den Bau selbst 1,94 Millionen Euro für 2016. Nach dem Baukonzept sollen in dem Anbau fünf Klassenräume, ein naturwissenschaftlicher Raum, ein Mehrzweck- und ein Aufenthaltsraum untergebracht werden.
"Nächste Woche führen wir ein erstes Nutzergespräch", erklärte Bauamtsleiter Hermann Oortman gestern auf Anfrage. Mit der Schulleitung und einem kleinen Schulgremium werde die Planung dann besprochen und verfeinert. Sie müsse auch mit der energetischen Sanierung des Hauptgebäudes abgestimmt werden, die von 2015 bis 2018 über die Bühne gehen soll. Schließlich sollten die Fassaden beider Gebäude später ein harmonisches Gesamtbild ergeben. Oortman: "Es soll ja aussehen wie aus einem Guss."
Weil bei der Sanierung (Gesamtkosten 3,5 Millionen Euro) Klassenräume vorübergehend nicht nutzbar seien, müssten die Arbeitsläufe beider Baumaßnahmen koordiniert werden. "Schulen sind ein sensibler Bereich", sagt der Bauamtsleiter. Der Unterricht dürfe nur so wenig wie möglich gestört werden.
Die Leopoldshöher Klimaschutzbeauftragte Peggy Balke hatte zwei Varianten für den Erweiterungsbau skizziert: einen Kubus mit zwei Etagen und je vier Räumen und alternativ dazu einen L-förmigen Anbau. Laut Auskunft von Schulleiter Uwe Scheele bevorzugt die Schule Variante zwei, weil bei einem L-förmigen Bau ein zusätzlicher kleiner Pausenhof entsteht und das Tageslicht besser genutzt werden kann, als bei einem würfelförmigen Gebäude. Die Politik nahm dies zustimmend zur Kenntnis.
Dass die Gemeinde den Schulanbau ohne Zuschüsse schultern muss, bedauert nicht nur Kämmerer Hans-Jürgen Lange. Er muss für das Bauvorhaben einen Kredit aufnehmen und will zumindest "die günstige Zinslage" nutzen. Alternativen wie die Anmietung von Containern oder den Umbau von Kellerräumen im Altbau der Grundschule Nord hatte die Verwaltung vorab geprüft, aufgrund der hohen Kosten aber verworfen.
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