Lernen in wissenschaftspropädeutischer Perspektive

1. Methodentraining

Methodentraining ist ein die gesamte S II begleitender Prozess. In der Einführungsphase (Jahrgang 11) erhalten die Schülerinnen und Schüler in verschiedenen Fächern Gelegenheiten, Lern- und Arbeitsmethoden der Oberstufe kennenzulernen und gezielt zu trainieren. Dabei wird an Methodenkenntnisse aus der S I angeknüpft. Mit unserem Methodenkonzept soll sichergestellt werden, dass alle zur Arbeit in der S II wichtigen Methoden allen Schülerinnen und Schülern am Ende der Einführungsphase zur Verfügung stehen, so dass sie in der Qualifikationsphase angewendet, ergänzt und vertieft werden können.

Methoden sind kein Selbstzweck. Deshalb kann Methodenlernen nur im Kontext relevanter Lerninhalte erfolgen. Aus diesem Grund haben wir einzelne Methoden einzelnen Fächern zugeordnet, so dass im Verlauf des regulären Unterrichts im Zusammenhang mit den zu erarbeitenden Inhalten die entsprechenden Methoden erlernt und angewendet werden können. So erfolgt eine sinnvolle Verknüpfung von Inhalt und Methode sowie ein systematisches Methodentraining.

2. Digital lernen – eigenverantwortliches Lernen

An unserer Schule steht den Schülerinnen und Schülern neben zwei Arbeitsräumen im Oberstufentrakt ein PC-Arbeitsraum mit 14 Computern mit Internetzugang, Drucker und Beamer zur Verfügung. Des Weiteren verfügt unsere Schule über ein Selbstlernzentrum mit 8 PC-Arbeitsplätzen, Internetzugang und einer Bibliothek mit Fachliteratur und aktuellen Zeitschriften. Diese Arbeitsräume sollen unseren Schülerinnen und Schülern selbstständiges und eigenverantwortliches Lernen und Arbeiten ermöglichen.

Das Vertretungskonzept für die Sekundarstufe II sieht die Nutzung der genannten Arbeitsplätze vor, um die von den Fachlehrern zur Verfügung gestellten Materialien und Aufgaben zu bearbeiten.

Ergänzend soll mit dem Schuljahr 2015/16 das Schulnetzwerk IServ zur Unterstützung der Lehr- und Lernprozesse genutzt werden, um Schülerinnen und Schüler beim selbstgesteuerten Lernen stärker zu fördern.

Weiter vorangetrieben wird die Digitalisierung der Sekundarstufe II. Schon jetzt verfügen alle 14 Kursräume über ein W-Lan-Netz, im neuen Gebäudeteil 4 stehen in jedem Raum großformatige Monitore mit Anschlussmöglichkeiten für Endgeräte aller Art zur Verfügung.

3. Vorbereitung der Facharbeit

Zur Vorbereitung auf die Facharbeit in der Jahrgangsstufe 12 fertigen die Schülerinnen und Schüler bereits in Jahrgangsstufe 11.2 mit Hilfe gezielter Unterstützung und Beratung eine „Minifacharbeit“ an. Auf diese Weise sollen sie wichtige Anforderungen des selbstständigen, strukturierenden Arbeitens an einem umfangreicheren Thema konkret kennenlernen und dabei Sicherheit gewinnen.
Der gesamte Prozess der Anfertigung der Facharbeit in Jahrgangsstufe 12 wird ebenfalls intensiv begleitet.

4. Lernen in Projektkursen

Alternativ zur Facharbeit können sich die Schülerinnen und Schüler der Skeundarstufe II für einen zweistündigen Projektkurs entscheiden, der in der Regel in den Halbjahren 12.2. und 13.1. durchgeführt wird. Projektkurse können an unserer Schule prinzipiell von jedem Fach angeboten werden, in der Regel werden dies aber vorrangig die Fächer Kunst, Geschichte und Sozialwissenschaften sein.

„Der Projektkurs ist so angelegt, dass sich die Teilnehmer – bezogen auf das Rahmenthema des Projektkurses – einzeln oder im Team individuellen Vorhaben widmen, die im Kurs abgestimmt, dann aber weitgehend selbstständig geplant und bearbeitet werden.“ (vgl. https://www.schulministerium.nrw.de/docs/Schulsystem/Schulformen/Gymnasium/Sek-II/FAQ-Projektkurse/index.html)

5. Fächer- und jahrgangsübergreifende Projekte: Studientage / Projekttage

Der Studientag / Projekttag (hier: zwei „halbe“ Tage zur Vor- bzw. Nachbereitung) zur Einführung des Berufsorientierungsprojekts ist verbindlich festgelegt. Optional ist ein Studientag / Projekttag zur Vorbereitung der Studienfahrt. Zusätzlich kann in jedem Schuljahr ein fächer- oder jahrgangsübergreifendes Projekt für die 11. und 12. Jahrgangsstufe durchgeführt werden.

Dabei können mithilfe außerschulischer Experten gesellschaftlich interessante Themen erarbeitet und präsentiert werden. Die Wahl des Themas entscheidet darüber, welche Fächer für die Organisation des Studientages oder z. B. auch einer Podiumsdiskussion verantwortlich sind. Studientage müssen dem Anspruch des wissenschaftspropädeutischen Lernens genügen sowie multiperspektivisch und ausgewogen sein. Personen mit rein kommerziellem Interesse sollten nicht zur Unterstützung herangezogen werden (Beispiele für bisherige Themen von Studientagen: Dietrich Bonhoeffer, Bücherverbrennung, Aids, Schreiben unter der Zensur, der 17. Juni 1953, Menschenrechte, Folgen des Klimawandels).