Schüler setzen Bücher in Szene

Siebtklässler der Gesamtschule zeigen beim Lesefest nicht nur leichte Kost

Leopoldshöhe (kem). Die Leidenschaft für das Lesen oder auch die Unlust daran ist meistens schon in der 7. Klasse ausgeprägt. Doch beim "Lesefest" in der Aula haben am Donnerstag alle Siebtklässler der Felix-Fechenbach-Gesamtschule Spaß gehabt. Sie stellten ihren Mitschülern in szenischen Darstellungen, Vorträgen oder Lesungen Bücher vor.

Mobbing in der Schule, die Integration von Flüchtlingen, Geschlechterklischees: Die Schüler hatten interessante Bücher herausgesucht, in denen Gleichaltrige sich besonderen Herausforderungen stellen. Wie das Buch über Timm Thaler, der leichtfertig sein Lachen an den fiesen Baron verkauft. Die Klasse 7.1 zeigte die Szene, bei der der Junge zögert, den Vertrag zu unterzeichnen.
Das Flüchtlingsschicksal eines Kaukasiers in Frankreich schildert das Buch "Zeit der Wunder", das die Klasse 7.2 vorstellte. Neben szenischen Darstellungen und einer Buchkritik hielten die Schüler auch kurze Sachvorträge über den Kaukasus, Paris und die Flüchtlingsproblematik.
Mobbing ist überall da, wo Menschen zusammenkommen, auch an der Schule. Die Klasse 7.3. bot eine szenische Präsentation des Buches "Weggemobbt" und zeigte anschaulich, wie das Opfer Philip lernt, sich zu wehren.
Gegen den Willen ihrer Eltern spielt die indischstämmige Jess Fußball. Wie sie sich gegen alle Widerstände durchsetzt, auch mit Hilfe ihrer Freunde, spielte die Klasse 7.4. vor. Um Geschlechterrollen und wie man sie aufbrechen kann, ging es auch in dem Buch "Boy to Girl", das die 7.5 vorstellte. Sie spielten nicht, sondern lasen vor, was sich bei diesem Buch besonders anbietet, weil die Geschichte, wie aus Sam Samantha wird, in kurzen Abschnitten aus den Perspektiven der verschiedenen Akteure erzählt wird.
Seit acht Jahren gibt es das Lesefest. Die Beiträge werden im Deutschunterricht vorbereitet und bieten eine ganz andere Herangehensweise als die reine Pflichtlektüre. "Den Schülern macht es Spaß, und es kommen immer abwechslungsreiche, interessante Vorführungen zustande", sagte Lehrer Ulrich Schumann, der auch dieses Mal die Klassen lobte und sich für deren Engagement bedankte.
Hat es auch Lust auf Lesen gemacht? Manchen Schülern auf jeden Fall. "Kannst du mir das Buch mal leihen?", fragten sie ihre Mitschüler am Ende des Lesefestes.

Stellen das Buch "Boy to Girl" vor: Steven, Christian und Kevin aus der Klasse 7.5 (von links). Die Geschichte handelt von dem Jungen Sam, aus dem das Mädchen Samantha wird. Foto: Kemna

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