Unterrichtsprojekt Sielemanns Hof in Religion 8. Jahrgang

„Wir haben viel gelernt im Umgang mit alten Menschen!“
Sielemann1.JPGDie Klasse 8.4 besuchte das Seniorenpflegeheim „Sielemanns Hof“ in Leopoldshöhe. Vor einigen Wochen waren wir schon einmal dort, um alles genau kennen zu lernen, z. B. wie die Menschen dort leben und wie es ihnen dort ergeht. Jetzt waren wir ein zweites Mal dort, um etwas mit den Senioren zu machen, damit sie ein wenig von ihrem normalen Alltag abgelenkt werden und wir sie besser kennen lernen können. Dabei konnten die Bewohner zwischen fünf verschiedenen Unternehmungen wählen: Spazieren gehen bzw. fahren, Musizieren und singen, Bewegungsspiele, Gesellschaftsspiele, Gespräche und Klönen.

Zu den einzelnen Gruppen aus unserer Klasse, die sich gut auf ihre Aufgabe vorbereitet hatten, gehörten jeweils zwei bis acht Schüler/innen. Wir wurden jeweils von einer Ergotherapeutin, einer Altenpflegerin, von einem Ehrenamtlichen oder von Pfarrer Nachtigal begleitet. Denn es muss immer eine Fachkraft aus dem Heim dabei sein, falls etwas Unvorhergesehenes passiert.

Sielemann5.JPGAuf dem Weg zu unserem Einsatz trafen wir schon erwartungsvolle Bewohner auf den Gängen. Eine Gruppe von uns ging mit der Ergotherapeutin in einen größeren Raum. Wir setzten uns mit den Bewohnern in einen Kreis und erzählten, was wir vorhaben. Mit Bällen haben wir verschiedene Spiele gemacht: zum Beispiel gaben wir unterschiedliche Bälle im Kreis von Hand zu Hand weiter. Zwischendurch mussten die Bewohner Übungen machen: Beine oder Arme nach vorne strecken. Mit ruhiger Musik und viel Spaß haben wir die Ballspiele eine halbe Stunde mit den Senioren gemacht. Für uns alle ging die Zeit schnell vorbei. Zum Schluss bedankten sich die Bewohner und verabschiedeten sich.

Sielemann3.JPGIn einer anderen Gruppe spielten wir Mensch-ärgere-dich-nicht. Eine Frau konnte noch alles selber und hat nie etwas übersehen. Eine andere Person konnte leider nicht mehr selber spielen und wir mussten ihr helfen. Ihr mussten wir den Würfel in die Hand geben und die Spielfiguren für sie setzen. Andere aus unserer Gruppe spielten mit den Bewohnern Memory.

Sielemann4.JPGIn Zweierteams nahmen wir uns der älteren Personen an. Einige von uns schoben Bewohner im Rollstuhl, andere führten sie an der Hand oder hakten sie unter. Wir gingen mit ihnen eine große Runde bis zum Edekamarkt und zurück. Dabei erzählten die Senioren aus ihrem Leben. Manchmal war es traurig, weil ein Angehöriger gerade verstorben war. Wir waren sehr beeindruckt von den Gesprächen, denn eigentlich kannten sie uns doch gar nicht.

Sielemann6.JPGIn der Gespräche-Gruppe bestand unser Programm aus einem Rollenspiel, einem Märchen, einer Geschichte und Gesprächen mit den Bewohnern. Manchmal wurde es uns schwer, weil viele Leute schwerhörig waren und auch wenn wir laut sprachen, sie nicht jedes Wort verstehen konnten. In der Gesprächsrunde stellten wir gezielt Fragen, wie z. B. „Wo wohnten Sie früher? Wie war Ihre Kindheit? Welchen Beruf hatten Sie früher? Haben Sie Kinder?“ Wir achteten darauf, dass jeder einmal zu Wort kam. Dabei waren die Geschichten der Bewohner spannend, aber auch berührend. Sie haben den zweiten Weltkrieg selber erlebt und haben auch darüber interessant erzählt.

Sielemann2.JPGFür uns alle ging die Zeit viel zu schnell vorbei. Die Bewohner bedankten sich bei uns und verabschiedeten sich. Zum Schluss trafen wir uns ohne die Bewohner mit den Betreuern. Dabei berichtete jeder aus seiner Gruppe, auch was er erlebt hatte und was ihm besonders gefallen hat. Ich glaube, wir haben alle viel gelernt im Umgang mit alten Menschen und freuen uns, dass wir den Heimbewohnern eine schöne Stunde bereiten konnten.

Klasse 8.4 und Herr Dabisch

 

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