Ein Stück Hollywood in Leopoldshöhe: 36 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12, ein Lehrer und ein Hund führten – unterstützt von der Pianistin Juliane Fischer – das Musical "Annie" auf. Bereits der Weg in die Aula erinnerte an den Walk of Fame des Hollywood Boulevard. Der Literaturkurs – geleitet von Frau Schüring und Frau Pietsch – entführte das begeisterte Publikum in die 30er Jahre in New York.
Der märchenhafte Stoff wurde durch Schauspiel, Gesang und musikalische Begleitung lebendig präsentiert. Das arme Waisenmädchen Annie (Kim Brakensiek) kann dem despotisch geführten Waisenhaus unter der Fuchtel von Miss Hannigan (Chantal Stock / Gurbet Mai) entfliehen und wird nach einigen Verwicklungen schließlich von dem Milliardär Warbucks (Sören Trinkies) adoptiert. Der wandelt sich dadurch von "Geld machen war das Einzige, was mich interessierte" zur Erkenntnis, dass ihm ohne Annie etwas Entscheidendes im Leben gefehlt hat. Und selbstverständlich folgt schließlich ein Happy End.
Mit zahlreichen Nebenrollen wurde diese Geschichte umrahmt. Besonders viel Raum nahm dabei der Butler Drake ein (Frederik Worms), der natürlich über ein Tigerfell stolpern und ein schief hängendes Bild gerade rücken musste.
Glanzpunkte erhielt das Stück durch die musikalischen Einlagen, durch mutigen, solistischen Gesang in verschiedenen Rollen, durch wechselnde jazzige Begleitung (Klavier, Flöte, Trompete) mehrerer Musikanten (Jasmin Büker, Fabian Hinder, Merit Kaempfert, Juliane Fischer als professionelle Unterstützung) und durch einfühlsame Liedbegleitung durch Yona Kurt auf der Gitarre.
Zu würdigen sind auch die Akteure, die weitgehend im Hintergrund blieben: Die Techniker (Marten Bentrup, André Gorell, Johanna Klemme, Matteus Morvai), die Computeranimation (rieselnde Dollars von Fabian Hinder), das Cateringteam und viele andere.
Schließlich sei der Hund Gina nicht vergessen, der auf der Bühne souverän und fast völlig ohne Star-Allüren seine Rolle ausführte.
Besonders vergnüglich wurde eine Panne (der leere Briefumschlag) am Freitag Abend spontan überspielt mit dem arroganten Satz "Wenn man Bedienstete unter sich hat, muss man mit so etwas rechnen". Hier war der Butler vom Schauspieler kaum noch zu unterscheiden.
Zum Schluss erklang noch einmal das Motto-Lied der Annie als Zugabe: Verlier nicht den Mut, denn morgen wird die Sonne wieder scheinen. Schön war’s!
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