Diakonische Aufgaben in der Praxis selbst erleben

Schon vorher konnten sie bei einer Besichtigung des Hauses durch die beiden Geschäftsführer Claudia Birkmann und Michael de Vries die Arbeitsbereiche der Geschäftsführung, Pflege, Ergotherapie und Seelsorge kennenlernen. Unter der Leitung der Lehrkräfte Beate Schüring und Bernd Dabisch und nach intensiver Vorbereitung auf den Besuch im Religionskurs erfreuten die Schülerinnen und Schüler die Bewohnerinnen und Bewohnern mit verschiedenen Gruppenangeboten, bei denen viel Einsatz und Kreativität beim Basteln, dem Gedächtnistraining, Geschicklichkeits- und Bewegungsübungen, sowie dem Musizieren gefragt war.
Besonders eindrücklich warenfür beide Seiten, die sich dabei entwickelnden übergreifenden Gespräche. Die Senioren erzählten aus ihrem Leben und den Schülerinnen und Schülern bot sich die Chancen. alte Menschen besser zu verstehen – ihre Ängste vor dem Alter und sogar vor dem Tod. Berührungsängste haben sich schnell gelegt. Im anschließenden Auswertungsgespräch und in einer intensiven Verschriftlichung der gewonnenen Eindrücke äußerten sich die Schülerinnen und Schüler über dieses Projekt sehr positiv. Stolz waren sie darüber, dass sie den Bewohnern Spaß an den angebotenen Aktionen vermitteln konnten und diese über sich selbst überrascht waren, Dinge leisten zu können, die sie vorher gar nicht für möglich gehalten haben. Bei der Begegnung mit den Senioren sind die Schülerinnen und Schüler – nach eigenen Angaben – über sich hinaus gewachsen. "Mir ist klar geworden, was auf mich beziehungsweise uns, später zukommt und dass die Politik noch mehr zur Förderung alter Leute tun muss", ist das Fazit eines Schülers. Alle Beteiligten wünschten sich für die nachfolgenden Jahrgänge, dass das Projekt "Diakonische Aufgaben in der Praxis selber entdecken" auch weiterhin Bestandteil des Lehrplans bleibt, damit Schüler selbst diakonisch tätig werden können und Kontakt zu älteren Menschen bekommen – weil manchmal keine eigenen Großeltern mehr da sind, ist das Fazit eines Schülers.
Weitere Projekte der Felix-Fechenbach-Gesamtschule mit dem Sielemanns Hof werden auch im Fach Sozialpädagogik und von der Schülerverwaltung durchgeführt. Schule und Altenheim, Schüler und Bewohner sind auch hier an einer kontinuierlichen Zusammenarbeit und gegenseitigem Austausch sehr interessiert.
 

Bei der Herstellung von Marienkäfer-Wandbildern hatte jeder so seine eigenen Ideen und setzte sie auch gleich in die Tat um.	Unter Anleitung von Brigitte Meise (Ergotherapeutin) sind die Senioren noch fit für Ballspiele und Bewegungsspiele Fotos: Bernd Dabisch

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