Besuch im Sielemanns Hof

Jung und Alt verbringen Zeit miteinander

Nachdem die Bewohner vom Sielemanns Hof bereits eine Woche vorher Besuch vom Parallelkurs (Frau Salzburger) bekommen hatten, machten sich die "Sozialpädagogen" des 10. Jahrgangs von Frau Slotta am 19.05.15 auf den Weg zur ansässigen Seniorenresidenz.

Ziel war es, etwas für für die alten Menschen vorzubereiten, sie zu aktivieren, eine gute Stunde Zeit zu gestalten, die man vor Ort miteinander verbringt. Das bedarf einer guten Vorbereitung, da der Umgang mit der ältesten Generation und den damit verbundenen Chancen und Grenzen nicht selbstverständlich ist, Erfahrungen mit Altenheimen häufig noch gar nicht vorhanden sind und die eine oder andere Hemmung zunächst einmal überwunden werden muss.

Das ganze Halbjahr war somit auf diesen Unterrichtsgang ausgerichtet. Themen zur allgemeinen Lebenssituation von älteren Menschen mit entsprechenden Entwicklungsaufgaben, Krankheiten und möglichen Wohnsituationen wurden im Unterricht behandelt, eine erste informative Besichtigung vom Sielemanns Hof schloss sich an und dann wurde der Schwerpunkt auf den Umgang mit älteren Menschen gelegt.
In Anlehnung an die vorhandenen alltagstherapeutischen Bereiche im Sielemanns Hof (musisch, handwerklich-gestalterisch-kreativ., kommunikativ, psychomotorisch) planten die Schüler in vier Gruppen verschiedenen Aktivitäten:
Zum einen hatten Bewohner und Schüler gemeinsam viel Spaß beim Musizieren, zum anderen wurden Mandalas ausgemalt, in einer weiteren Gruppe spielte man zusammen Mensch-ärgere-dich-nicht oder Rummykub und eine andere Schülergruppe erklärte sich bereit, mit den "geistig nicht mehr ganz so fitten" Bewohnern Fühl- und Gedächtnisspiele vorzubereiten und durchzuführen.

   

 

Die Erfahrungen waren am Ende ganz unterschiedlicher Art. Die einen wurden mit einem Lächeln der Bewohner, konzentrierter Mitarbeit, freudvollem Engagement oder dankbaren Gesprächen belohnt, andere mussten zwischendurch auch "einstecken", dass "man diesen Kram jetzt nicht mehr mitmachen wolle". In einer Sache waren sich die Schüler aber einig: Die Erfahrungen waren zwar unterschiedlich, aber in jedem Fall wertvoll. Aus Sicht der Lehrer gewinnen die Schüler bei diesem Unterrichtsvorhaben jedes Mal an Weitsicht für das, was außerhalb ihrer "eigenen Welt" geschieht, und machen einen großen Schritt in der Entwicklung ihrer Empathiefähigkeit. So fand die Kooperation mit dem Sielemanns Hof auch dieses Mal ihre Bestätigung und hält hoffentlich noch lange weiter an.

   

 

 

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