500 000 Euro für die Toiletten

Gemeinderat segnet die Erweiterung der Sanitäranlagen ab

aus der LZ vom 19.12.2015

Leopoldshöhe (ted). An der Fassade der Felix-Fechenbach-Gesamtschule in Leopoldshöhe ist Vieles im Argen. Die Gemeinde will ab dem kommenden Jahr insgesamt vier Millionen Euro in die Sanierung stecken. Der Gemeinderat stimmte außerdem dafür, auch die Sanitäranlagen zu erneuern. Schulleiter Uwe Scheele ist froh, dass sich in der Schule etwas tut.

500.000 Euro für die Toiletten

Felix-Fechenbach-Gesamtschule: Der Leopoldshöher Gemeinderat segnet nun auch die Erweiterung der Sanitäranlagen ab

Leopoldshöhe (ted). An der Fassade der Felix-Fechenbach-Gesamtschule in Leopoldshöhe ist Vieles im Argen. Die Gemeinde will ab dem kommenden Jahr insgesamt vier Millionen Euro in die Sanierung stecken. Der Gemeinderat stimmte außerdem dafür, auch die Sanitäranlagen zu erneuern. Schulleiter Uwe Scheele ist froh, dass sich in der Schule etwas tut.

Wie berichtet, hatte Architekt Falko Beermann bereits im Juni den Austausch der Fenster und die Erneuerung von Dach und Bodendämmung vorgeschlagen. Eine neue Fassade solle vorgehängt werden. Damit könne die Gemeinde insgesamt 23.000 Euro Energiekosten einsparen.

Kämmerer Hans-Jürgen Lange hat bis 2018 insgesamt 3,5 Millionen Euro in den Wirtschaftsplan des Kommunalen Gebäudemanagements eingestellt. Jetzt kommen noch einmal 500.000 Euro hinzu. Der Rat deckelte die Gesamtsumme für die Sanierung auf vier Millionen Euro.

Die 500.000 Euro sind für die Erweiterung der zentralen Toilettenanlage, die Beseitigung der dezentralen Toiletten und deren Umwandlung in Sammlungsräume sowie für die Erweiterung des Lehrerzimmers gedacht.

Schulleiter Uwe Scheele reagiert verhalten auf den Ratsbeschluss. Die energetische Sanierung sei zwar erfreulich, bringe der Schulentwicklung allerdings nichts. Immerhin habe die Politik auf seine Anregungen reagiert, sagte Scheele im Gespräch mit der LZ. "Das war auf den letzten Drücker", stellt er fest. Bei der Begehung der Schule durch den Ausschuss habe er erstmals deutlich gemacht, was die Schule braucht. Die Maßnahmen würden die Nutzung des Gebäudes deutlich verbessern, sagte Scheele. "Großes Lob an den Architekten."

Vorwürfen aus den Reihen der Politik, die Schule habe ohne Rücksprache mit dem Schulträger mehr Schüler aufgenommen, trat Scheele entgegen. Er habe regelmäßig die Daten der Schule referiert. Allerdings wechselten immer mehr Schüler in die Oberstufe: Statt 40 Schüler pro Jahrgang sind es aktuell 70. Schon 2010 habe er darauf hingewiesen, dass Raumprobleme drohten. Derzeit besuchen 1130 Schüler die Schule.

 

Dazu stand auf der Seite der folgende Kommentar von Thomas Dohna:

Die Sanierung der Felix-Fechenbach-Gesamtschule ist das teuerste Projekt der Gemeinde in den kommenden Jahren. Wie Politik und Verwaltung damit umgehen, lässt den Beobachter kopfschüttelnd zurück.

Neben der energetischen Sanierung fallen den Beteiligten nach und nach weitere Bereiche ein, die dringend in Angriff genommen werden sollen. Für ein Vier-Millionen-Projekt wirkt das alles ziemlich erratisch und zufällig. Offenbar hat es im Vorfeld keine eingehende Bestandsaufnahme gegeben. Es wurde anscheinend nicht untersucht, was es braucht, um die Schule für die Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte fit zu machen.

Daraus aber hätte der Architekt zusammen mit Verwaltung und Politik einen Masteplan entwickeln und Bauabschnitte bilden können, die in den kommenden Jahren nach und nach und vor allem aus einem Guss abgearbeitet werden könnten. So wie die Gemeinde jetzt vorgeht – planen kann man das nicht nennen -, sind Kostensteigerungen schon jetzt sicher.

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