Sanierung der Gesamtschule wird teurer

Aktuelles über die Baustelle

Der Betriebsausschuss für Gebäude- und Immobilienmanagement berät über Mehrkosten von rund 900.000 Euro. Mit der Umgestaltung des Lehrerzimmers und neuen Toiletten könnten die Kosten weiter steigen.

aus der LZ vom 22.09.2016
von Thomas Dohna

"Die Rechnung geht nicht auf", hatte Ausschussvorsitzender Jürgen Timm (SPD) zu Beginn der Sitzung festgestellt. Architekt Biermann berichtete, warum das aus seiner Sicht so ist. Das Gebäude sehe von außen zwar einheitlich aus, bestehe aber aus drei leicht voneinander abweichenden Bauabschnitten. Während der Ausschreibung seien nur wenige Angebote eingereicht worden. Im Winter sei er von einer dreiprozentigen Preissteigerung ausgegangen, inzwischen gebe es im Bauwesen aber eine Steigerung von zehn Prozent.

Das sei durch die Knappheit der Handwerker begründet. Sie hätten alle viel zu tun. Fast jedes Gewerk seit teurer geworden, bis zu 100.000 Euro. Es seien 85 Prozent der Gewerke für die energetische Sanierung ausgeschrieben, deren Kosten sich zur Zeit auf 4,34 Millionen Euro summieren. Veranschlagt waren rund 3,5 Millionen Euro. Die zusätzlich beschlossenen Maßnahmen wie die Umgestaltung des Lehrerzimmers und der Neubau der Toilettenanlagen seien noch nicht in der Ausschreibung. Deren Kosten sind auf 540.000 Euro geschätzt. Wenn man mit der Qualität heruntergehe, könnten bei der energetischen Sanierung 240.000 Euro eingespart werden.

Biermann riet vom Verzicht auf die Erweiterung der Toiletten ab. Sie sollen Anlagen im Gebäude ersetzen, die dann zu Unterrichtsräumen umgebaut werden sollen. Durch einen Verzicht würden Planungen der Schule zunichte gemacht. Biermann schlug vor, die zusätzlichen Arbeiten in einem dritten Bauabschnitt 2018 zu verwirklichen, um die Kosten besser auf die Haushaltsjahre zu verteilen.

Im Winter hatte Kämmerer Hans-Jürgen Lange während der Diskussion um die Kosten auf die knappe Haushaltslage verwiesen. Weitere Belastungen könnten die Gemeinde in die Nähe der Haushaltssicherung bringen. Ralf Grünert verwies auf die Diskussion im Winter. "Das bekommen wir hin", sei gesagt worden. Klaus Fiedler (CDU) wunderte sich, warum die Kosten für den zur Zeit entstehenden neuen Anbau geringer als veranschlagt seien – und bei der Sanierung des Altbaus die Kosten steigen würden. Hermann Oortman, Fachbereichsleiter Bauen, versuchte zu erläutern: Ein Neubau lasse sich besser schätzen, als eine energetische Sanierung wie in diesem Fall.

Damit schloss Jürgen Timm die öffentliche Sitzung und verwies auf die weitere Beratung im nichtöffentlichen Teil der Sitzung. Ein entsprechender Tagesordnungspunkt war dort allerdings nicht vorgesehen, nur die Beratung von Anfragen und von nicht näher ausgeführten Liegenschaftsangelegenheiten.

 

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