An zwei Theaterabenden präsentierte die 12. Stufe das Stück „Tod in Blackmoor Castle“ von B. K. Jerofke. Über einige klischeehafte Entwicklungen hinweg wurde es immer spannender, wer nun für das Ableben von Abigal, von Carmen oder Simone verantwortlich sein könnte. Das Publikum, mit einem Drei-Gänge-Menü verwöhnt, durfte nicht einfach unter sich spekulieren, wie sich die Fälle auflösen, sondern musste auf vorbereiteten Stimmkarten seine Meinung für eine Verlosung abgeben.
Inhaltlich ging es um die Testamentseröffnung des verstorbenen Sir Edward, zu der sich seine fünf Ex-Frauen einfinden. Jede von ihnen pflegt eine andere Marotte, bissige Sprüche folgen aufeinander, die sich mehr und mehr in abschätzige Aussagen über Sir Edward verwandeln, gewürzt mit „Männerwitzen“. Gleichzeitig wird offenbar, dass Sir Edward sein Ableben nur inszeniert hatte und die weiteren tragischen Entwicklungen zusammen mit Butler James und Neffe Jonathan verfolgt und steuert, gewürzt mit „Frauenwitzen“. So kann man verstehen, warum die fünf Ehen Edwards gescheitert waren. Im großen Schlussbild, als sich das Erscheinen des Kommissars als überflüssig erweist, bricht Sir Edward in eine neue Beziehung auf, daneben gibt es zwei weitere glückliche Paare und das Resumée der fünf Ehemaligen: „Vielleicht hat er ja doch eine Entwicklung mitgemacht? Das wäre ja ein Wunder.“
Unterbrochen wurde das Spiel mit einem leckeren Drei-Gänge-Menü an hübsch gedeckten Tischen, sogar die Getränkeetiketten waren vorab bedacht worden. Moderatoren kündigten jeden Gang an. Serviert wurde das Dinner von der gesamten 12. Stufe, also auch von denjenigen, die nicht den Literaturkurs belegt hatten, klassisch in schwarz-weiß gekleidet. Zwei Gesangseinlagen von Derya Topselvi – am Klavier begleitet von Isabella Champion – fanden besonderen Beifall. Als „schauerliche“ Krimimusik diente zwischen den Bildern Beethovens Mondscheinsonate (3. Satz).
Das Ende der Geschichte war schließlich für die meisten Zuschauer überraschend. Die richtige Auflösung des Kriminalfalls gelang jeden Abend nur jeweils einer Person, für die es als Gewinn ein Selfie mit Sir Edward gab.
Das Lampenfieber der Spielerinnen und Spieler hat sich gelohnt, die Aufführung war lebendig, die Spielfreude spürbar. Die überstandene Mühe verdient Respekt, dabei muss nicht nur an die Schauspieler gedacht werden, sondern auch an die Techniker, die Marketing-Gruppe, die Bühnenbildner, die Souffleusen und das Catering. Außerhalb der Stufe 12 galt der Dank den Hausmeistern, dem Koch André Buschmeier mit dem Küchenteam und den unterstützenden Lehrkräften Frau Gronemeier, Herrn Hermann, Frau Salzburger, Frau Schüring, Frau St., Herrn Weege, Frau Wojnowski. Gesponsort wurde die Aufführung durch einige Leopoldshöher Firmen: InSign Leopoldshöhe, Bäckerei Kriemelmann Leopoldshöhe, Helweg Gebäudereinigung, Edeka Leopoldshöhe, Leopold Apotheke haben mit ihrer Unterstützung wertvolle Beiträge und Wertschätzung geleistet. Auch der Förderverein der Schule war unter den Sponsoren.
Geleitet wurde der Literaturkurs in diesem Schuljahr von Frau Gerhard und Frau Tschentscher.
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