Was ist typisch lettisch? Was ist typisch deutsch? Unter dieser Fragestellung stand der vierte Schüleraustausch der Felix-Fechenbach-Gesamtschule mit dem Agenskalns Valsts Gimnazija in Riga. Nach dem Besuch der Leopoldshöher in der lettischen Metropole besuchten nun 13 Schülerinnen und zwei Lehrerinnen aus Riga unsere Schule.
Typisch deutsch sind Apfelschorle, verkaufsoffene Sonntage und unzuverlässige Bahnverbindungen – das wurde unseren lettischen Freunden schnell klar. Auch das Programm war auf dieses Thema abgestimmt: ein Besuch im Bergbaumuseum Bochum informierte über das Ruhrgebiet gestern und heute, eine Führung bei Dr. Oetker über die Lieblingsspeisen der Deutschen und ein Besuch beim Arminia-Spiel brachte den Letten den dort eher unpopulären Fußball ein wenig näher.
Letztlich überwogen aber die Gemeinsamkeiten mehr als die Unterschiede: Beim Abschlussgrillen kannten alle Schüler die Texte der alten, unverwüstlichen ABBA-Songs, beim gemeinsamen Kochen in der Schulküche hatten alle gleichermaßen Freude und im Moment des Abschieds flossen bei allen die Tränen – egal aus welchem Land. So wird dieser vierte Austausch als besonders harmonisch in Erinnerung bleiben.
Seit 2014 unterhält die Felix-Fechenbach-Gesamtschule einen Austausch in die größte Stadt des Baltikums. Kultur und Sprache spielen dabei genauso eine Rolle wie die Vermittlung des europäischen Gedankens.
Insgesamt hat das Lettland-Team bereits rund 50 Leopoldshöher Schüler in ein Land gebracht, das sie vielleicht niemals kennengelernt hätten. Die nächste Runde ist bereits geplant. Letten und Deutsche werden im Herbst zusammen den 100. Geburtstag Lettlands in Riga feiern.
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