Jährlich sterben tausende Menschen vorzeitig an den Folgen schädlichen Tabak- und Alkoholkonsums oder illegalen Drogenmissbrauchs. Auch krankhaftes Glücksspiel sowie Handy- und Internetsucht wirken sich langfristig negativ auf die Gesundheit aus und mindern die Lebensqualität. Kinder und Jugendliche sollten über die Risiken bereits frühzeitig aufgeklärt und informiert werden.
Aus diesem Grund hat die Gesundheitsstiftung Lippe die Ausschreibung des vierten Gesundheitspreises Lippe unter das Thema „Suchtprävention“ gestellt. Vergeben wurden in diesem Rahmen wieder sechsmal 500 Euro Fördergeld an Grund- und weiterführende Schulen, die in diesem Bereich besonderes Engagement zeigen.
Zu den Preisträgern gehören neben der Felix-Fechenbach-Gesamtschule, das Gymnasium Horn.Bad Meinberg, das Niklas Luhmann Gymnasium, das Stadtgymnasium Detmold, die Realschule der Stadt Lage und die Bachschule in Detmold. Die Jury aus Mitgliedern der Stiftungsgremien sowie Fachpersonal des Klinikum Lippe hatte die eingegangenen Bewerbungen bewertet und die sechs Gewinnerinstitutionen ausgewählt.
Laut repräsentativer Studien rauchen in Deutschland 14,7 Millionen Menschen, 1,8 Millionen Menschen sind alkoholabhängig, rund 600.000 Menschen weisen einen problematischen Konsum von Cannabis sowie anderen illegalen Drogen auf und ca. 500.000 Menschen sind glücksspielsüchtig. 560.000 Menschen in Deutschland sind zudem onlineabhängig.
"Das sind alarmierende Zahlen, die zeigen, wie wichtig rechtzeitige und umfangreiche Aufklärung bereits im Kindes- und Jugendalter zur Suchtprävention ist!", betont Dr. med. Ulrich Preuß, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie des Klinikum Lippe sowie diesjähriges Jurymitglied. Die Folgen der Süchte sind unterschiedlich: "Während sich die sogenannten suchtstoffübergreifenden und suchtstoffspezifischen Süchte, wie z.B. Alkohol, Tabak, Medikamente und Drogen direkt negativ auf die Gesundheit auswirken, beeinflussen stoffungebundene Süchte, wie z.B. pathologisches Glücksspiel, exzessive Computerspiel- und Internetnutzung zumeist im ersten Schritt das soziale Leben und führen darüber zu einer starken Verminderung der Lebensqualität bis hin zu gesundheitlichen Problemen", informierte Preuß.
Aus diesem Grund ist es der Gesundheitsstiftung Lippe besonders wichtig, das Thema "Suchtprävention" auch in seiner Komplexität zum Thema der Ausschreibung zu machen. Die Schulen konnten sich mit ihren bestehenden Projekten bzw. Aktivitäten bewerben oder mit solchen, die noch initiiert werden sollten. Die FFG wird das Preisgeld im Rahmen der Suchtprävention im 7. Jahrgang für die Förderung der Tabakprävention nutzen. Dass die Beschäftigung mit dem Thema "Rauchen" durchaus unterhaltsam sein und Spaß machen kann, zeigt der von der NRW-Landesinitiative "Leben ohne Qualm" entwickelte "LoQ-Parcours": Schülerinnen und Schüler können sich hier auf spielerische Art und Weise mit dem "Rauchen" auseinandersetzen, Neues erfahren, staunen, lachen, mit Wissen glänzen oder auch zeigen, dass man die/der "Coolste" ist.
Die Gesundheitsstiftung hatte den Preis Ende April 2018 im Rahmen einer feierlichen Preisübergabe im Kreishaus in Detmold in Anwesenheit des Vorstands und des Kuratoriums übergeben. Die Beratungslehrerin Frau Babilon, die Schulsozialarbeiterin Frau Schröder, der Didaktische Leiter Herr Vornholt-Niehaus, sowie der Schulsozialarbeiter Herr Schumacher nahmen den Preis stellvertretend für die Gesamtschule in Empfang.
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