Lehrreich und oft auch spannend
Gesamtschulleiter Uwe Scheele arbeitet nebenbei als Autor für Mathematik-Bücher
Leopoldshöhe (mib). Uwe Scheele erinnert sich noch gut daran, als er sein erstes selbst verfasstes Buch in Händen hielt. Wie jeden Autor erfüllte ihn dieser Moment mit großem Stolz. Inzwischen kann der Leiter der Felix-Fechenbach-Gesamtschule auf eine ganze Reihe „Babys“ aus seiner Schreibwerkstatt verweisen. Und alle haben eins gemein: seitenweise Mathe-Aufgaben.
Gesamtschulleiter Uwe Scheele arbeitet nebenbei als Autor für Mathematik-Bücher
Leopoldshöhe (mib). Uwe Scheele erinnert sich noch gut daran, als er sein erstes selbst verfasstes Buch in Händen hielt. Wie jeden Autor erfüllte ihn dieser Moment mit großem Stolz. Inzwischen kann der Leiter der Felix-Fechenbach-Gesamtschule auf eine ganze Reihe „Babys“ aus seiner Schreibwerkstatt verweisen. Und alle haben eins gemein: seitenweise Mathe-Aufgaben. Seit 1986 arbeitet der heute 56-jährige Pädagoge als Autor für Unterrichts-Literatur. „Damals gab es keine speziellen Mathe-Bücher für die Gesamtschulen in NRW, wohl aber für die 5. und 6. Klassen der Orientierungsstufe in Niedersachsen. Die passten gut zu unseren Gesamtschulen, weil auch sie unterschiedliche Niveaus anboten“, berichtet Scheele. Als der Westermann-Verlag Autoren für die Fortschreibung der Unterrichts-Bücher suchte, fand er eher zufällig in das Autorenteam, das sich in den Folgejahren der Mathe-Bücher für die 7. bis 10. Klasse annahm und bis 1990 die komplette Reihe fertig stellte. Als in Nordrhein-Westfalen 1998 neue Richtlinien und Lehrpläne für das Fach herauskamen, mussten Uwe Scheele und die anderen Autoren – unter ihnen auch sein Kollege Karl-Heinz Kuhlmann – die Bücher überarbeiten. „Die ganze Reihe ab Klasse fünf wurde angepasst.“ 2004 änderten sich die Vorgaben mit den Kernlehrplänen erneut. Sie beschreiben jetzt die Kompetenzen, die die Schüler bis zum Ende des 6., 8. und 10. Schuljahres erwerben sollen“, erklärt Scheele. Dabei gelte es, die Schüler nach der neu entwickelten Konzeption auf die mathematischen Anforderungen des gesellschaftlichen, privaten und sozialen Lebens vorzubereiten. „Sie sollen die Alltagstauglichkeit der Mathematik erkennen und entdecken, wie diese zur Beschreibung von Situationen und deren Bewältigung genutzt werden kann“, ergänzt der Schulleiter. Im Kapitel „Zeit und Weg“ rechnen die Fünftklässler beispielsweise aus, wie viel Zeit sie für den Weg zu ihrer „Penne“ brauchen und wann sie aufstehen müssen. Stichwort: Zeitmanagement. Die neue „Lektüre“ für den Mathematik-Unterricht ist lesbarer, vom Layout aufwändiger hergestellt und fördert kooperative Lernformen wie Partner- und Gruppenarbeit. „Die Schüler finden die Bücher ansprechend, sie können gut und selbstständig damit arbeiten“, freut sich Scheele, wenngleich er in seiner Freizeit wohl noch bis 2010 an der Überarbeitung der dritten Bücher-Generation sitzen wird. „Ich warte auf neue Richtlinien“, sagt er schmunzelnd mit einer Spur Zynismus
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