Sicherheitstraining an der Gesamtschule Leopoldshöhe
Leopoldshöhe (kem). Dass zwischen Bremsen und Anhalten so viele Meter liegen, hätten die Fünftklässler nicht gedacht. „Soooo lang ist der Bremsweg?“, staunten sie. Bei der Verkehrserziehung durch ADAC-Mann Ulrich Scheler gestern Morgen in der Gesamtschule schätzten über die Hälfte der Kinder, dass das Auto früher zum Stehen kommt.
Artikel aus der LZ vom 3.06.2008
Sicherheitstraining an der Gesamtschule Leopoldshöhe
Leopoldshöhe (kem). Dass zwischen Bremsen und Anhalten so viele Meter liegen, hätten die Fünftklässler nicht gedacht. „Soooo lang ist der Bremsweg?“, staunten sie. Bei der Verkehrserziehung durch ADAC-Mann Ulrich Scheler gestern Morgen in der Gesamtschule schätzten über die Hälfte der Kinder, dass das Auto früher zum Stehen kommt. Doch damit lagen die Kinder weit daneben. „Ihr wärt alle unter die Räder gekommen!“, erklärte Scheler den Schülern der Klasse 5.2. Dass auch Menschen einen Bremsweg haben, hatten die Schüler vorher schon selbst ausprobiert. Sie sollten so schnell wie möglich bis zu einer Ziellinie laufen und dann stoppen. „Da konnte ich gar nicht gleich anhalten, sondern bin noch mindestens einen Meter weiter gelaufen“, berichtete Miguel Berlin (11). Ein weiterer Selbstversuch machte den Kindern klar, dass es auch einen Reaktionsweg gibt: Sie sollten schnell laufen und bekamen dann plötzlich ein Zeichen zum Anhalten. Doch jetzt dauerte das Stoppen noch länger, denn sie brauchten erst noch Reaktionszeit. „Ich hab gedacht, dass man sofort steht, wenn man anhalten will“, zeigte sich nicht nur die elfjährige Pauline Richter überrascht. Wie war das nochmal? Reaktionsweg plus Bremsweg gleich Anhalteweg – diese Formel setzten die Kinder mit Schildern zusammen. Dass aber das Auto sehr viel schneller ist und damit auch einen erheblich längeren Bremsweg hat, war ihnen doch nicht so klar. Eine Sekunde braucht der durchschnittliche Fahrer, um die Bremse zu treten – das sind bei 50 Stundenkilometern bereits 14 Meter- weitere 12 Meter braucht die Bremse, um das Auto zum Stehen zu bringen. In der Praxis zu erleben, wie lange so ein Anhalteweg ist, war beeindruckend. Das Programm „Achtung Auto“, das von ADAC, Michelin und Opel getragen wird, soll Schülern der fünften Jahrgänge helfen, kritische Situationen im alltäglichen Straßenverkehr und Unfallgefahren zu erkennen und durch vorausschauendes Handeln richtig zu reagieren. „Das Wichtigste im Straßenverkehr ist dein eigenes Leben“, betonte Scheler und forderte die Kinder auf, Zeit mitzubringen als Fußgänger. „Wer es eilig hat, macht Fehler, und die können das Leben kosten.“
Hinweis: Dieser Artikel stammt von unserer alten Webseite. In einigen Fällen kann es zu Darstellungsfehlern kommen.