Aus dem Osten und dem Westen sind Schüler zu Besuch in Leopoldshöhe. Die Felix-Fechenbach-Gesamtschule hat 17 Franzosen aus St. Gaultier und 14 Polen aus Myslakowice zu Gast. Für Letztgenannte heißt es heute Abschied nehmen. Beim Besuch in St. Gaultier im November zur Feier der 20-jährigen Partnerschaft hatten die Lehrerinnen Victoria Jansen und Dagmar Wieling darauf gedrängt, das Thema Schüleraustausch zu forcieren, denn seit einigen Jahren war keine französische Gruppe mehr in Leopoldshöhe gewesen – und die beiden hatten Erfolg, das kann man hier
Es fanden sich vor Ort mit Jeanne Stenger und Vincent Maraton zwei Deutschlehrer, die bereit waren, Zeit und Mühe für den Schüleraustausch zu investieren. Im April waren die Gesamtschüler neun Tage in St. Gaultier, jetzt erwiderten die 17 "Corres" (Austauschschüler) den Besuch. Sie erlebten Deutsch mal nicht als schwierige Unterrichtssprache, sondern als willkommenes Kommunikationsmittel.
Aus Myslakowice und Lomnitz sind 14 Schüler im Alter von 13 und 14 Jahren gekommen. Auch sie lernen Deutsch in der Schule und wollen es hier verbessern. "Manchmal klappt das nicht, aber mit Händen und Füßen kriegen wir das irgendwie hin", berichtete Lehrer Werner Gevelhoff, der mit seiner Kollegin Claudia Kopyciok den Austausch betreut. Er zeigt den Polen gerne die Ravensberger Spinnerei, wo Direktor Ferdinand Kaselowsky 1854 Bauelemente des Schlosses von Myslakowice einbauen ließ. "Die Schüler erkennen das sofort", so Gevelhoff. Ein Stück Heimat in der Fremde. Die Gruppen haben Ausflüge zum Hermann, den Externsteinen, ins Spaßbad und nach Olderdissen gemacht, zum Teil begleitet von ihren deutschen Freunden aus den Gastfamilien. Erstmals sind die polnischen und französischen Schülergruppen gleichzeitig hier. "Vielleicht können wir die Termine in Zukunft immer so legen", meint Gevelhoff. (kern)
Hinweis: Dieser Artikel stammt von unserer alten Webseite. In einigen Fällen kann es zu Darstellungsfehlern kommen.