Am Freitag, 08.05.2015 war das Pisak-Theater aus Bielefeld mit dem Theaterstück „(S)chattenwelten“ im 6. Jahrgang zu Gast. Das Theaterstück brachten Dirk Wittke (Regie und Technik), sowie Ines Bollmeier und Bernd Sprenger als Darsteller zur Aufführung.
Das Internet bietet den Nutzern eine ganze Fülle von Vorzügen. Leider kann es auch für Beleidigungen und Ausgrenzung „Cybermobbing“ missbraucht werden.
Verschiedene Anwendungen werden hierfür genutzt, beispielsweise E-Mails, Instant Messenger, soziale Netzwerke, Videoportale oder Computerspiele. Auf der anderen Seite können auch Handyanwendungen beim Cybermobbing zum Einsatz kommen, wie z.B. Anrufe, SMS oder der Gebrauch eingebauter Kameras. Die betreffenden Schülerinnen und Schüler werden belastet durch Gefühle von Angst, Frustration oder Hilflosigkeit.
Das Pisak-Theater zeigt auf, was bei der Veröffentlichung privater Daten passieren kann.
Liz kommt nach dem Schulunterricht nach Hause. Sie ist genervt. Sie hat sich einmal getraut, ihren Schwarm Kevin anzusprechen. Und ausgerechnet in diesem Moment quatscht ihre „beste“ Freundin Yvonne dazwischen. Als sie vor lauter Wut das Foto von Yvonne verändert mit Schweinsnase und Elefantenohren und das im Chat verbreitet, wird eine Lawine in Gang gebracht, die sich nicht mehr stoppen lässt. Die Jugendlichen verschicken einen gefälschten Liebesbrief an einen ihrer Lehrer über den E-Mail Account
von Yvonne in der Schule. Vergeblich versucht Liz alles zu löschen…
In der Nachbesprechung in den einzelnen Klassen wird das Theaterstück noch einmal mit den einzelnen Schauspielern reflektiert und Fragen werden geklärt. Das Dramatisieren als Mittel des Theaters kann helfen das Thema Mobbing und Cyber-Mobbing für die Jugendlichen „aufzubrechen“. Fragen wer oder was zur Ausgrenzung beiträgt und wie der Kreislauf der Ausgrenzung durchbrochen werden kann, werden diskutiert.
Im Vorfeld dieses Projekts hatten Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs als „Handyscouts“ workshops zum Thema „Cyber-Mobbing mit den 6.- Klässlern ausgerichtet. Auch in Zukunft wird seitens der Lehrkräfte in einzelnen Unterrichtsfächern nachhaltig gearbeitet werden. Auch Projekte der Schulsozialarbeit, zugeschnitten auf die jeweilige Klassensituation wird es geben. Es ist ein Ziel in der Arbeit mit den Jugendlichen die Kompetenzen zu nutzen, die sie selber im Hinblick auf das technische Handling und das Know How im Umgang mit Internet Handy und Co. mitbringen – Gleichaltrige werden als Fachleute gesehen.
Hingewiesen sei auf einen Ratgeber der Informationen für Eltern/Erziehungsberechtigte und Betroffene enthält.
Johannes Schumacher, Schulsozialarbeit
Liz beim Schattenringen mit ihrem Sitzsack | Wutentbrannt setzt sich Liz zu Hause hin und verändert das Foto von Yvonne, was auf ihrer facebook-Seite ist, verpasst Schweinsnase und Elefantenohren |
Im World Wide Web kann die Schülerin Liz sich ihre Wünsche erfüllen… |
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