"Wir waren überrascht, mit wie viel Motivation und Ehrgeiz die Bewohner bei der Sache waren!" "Beim Kegeln hat sich niemand herausgehalten, sie haben nicht nachgelassen, besser zu werden. Es entstand sogar ein richtiger Wettkampf!" Zum Abschluss der Unterrichtseinheit „Aufgabe der Kirche – Diakonie“ waren die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 aus beiden Religionskursen mit Frau Schüring und Herrn Dabisch zum aktiven Besuch im Seniorenruhesitz Sielemanns Hof.
Nach einer interessanten Einführung in die Einrichtung durch die Heimleiter Frau Birkmann und Herrn de Vries machten sich die Kursteilnehmer mit viel Engagement daran, Aktionsprogramme für einen weiteren Besuch zu erarbeiten. Mit großer Begeisterung nahmen sie Anregungen der beiden Kursleiter in ihre Planung auf. Bei der Umsetzung in der letzten Schulwoche ergaben sich für alle beteiligten Schülerinnen und Schüler wertvolle Erfahrungen im Umgang mit den Bewohnern des Sielemanns Hof. In einer abschließenden Auswertung dieses Unterrichtsganges äußerten sich die Kursteilnehmenden durchweg positiv zu ihren erworbenen Erfahrungen. In der Spielegruppe verbreitete besonders das allseits beliebte Brettspiel „Mensch-ärgere-dich-nicht“ gute Laune, die Bewohnerinnen und Bewohner waren höchst konzentriert bei der Sache. „Es macht Spaß, den Menschen eine Freude zu bereiten“, äußerte eine Schülerin im Nachhinein. Die Musikgruppe hatte neben einer Gitarre auch Rasseln und Triangeln für die Bewohner mitgebracht, damit sie die gesungenen Lieder rhythmisch begleiten konnten. Lieder wie „Die Gedanken sind frei“ ermöglichten schnell eine Verbindung zwischen den Generationen. Zusammen wurden viele bekannte Lieder gesungen, so dass es den Schülerinnen und Schülern am Schluss schwer fiel, aufhören zu müssen. Nicht nur die Aktionen, sondern vor allem die sich dabei ergebenen Gespräche waren Schwerpunkte der Schüleraktionen. Nach einer guten Vorbereitung im Team lasen in der Vorlesegruppe Schülerinnen und Schüler den Bewohnern Kurzgeschichten vor, die sie mit Fotos illustrierten. Dadurch konnte bei den Zuhörern an Situationen aus dem Alltag und aus früheren Zeiten angeknüpft werden. Den Leserinnen und Lesern machte das eine große Freude, die Zuhörer waren äußerst dankbar über diese Gespräche. Bei der Gedächtnistrainingsgruppe wurden Mandalas ausgemalt und aus unterschiedlichen Papierschnipseln u. a. Strandmotive gestaltet, wobei sich dabei die Gespräche natürlich um frühere Reiseerlebnisse der Bewohner drehten. Bei den Bewegungsspielen wurden die Senioren durch Kegeln, Ziel werfen mit Bierdeckeln und Ballspielen zu aktiver Bewegung animiert. Auch hierbei kamen die Gespräche nicht zu kurz, so dass eine Schülerin zum Schluss festhielt, „die Gespräche mit einer Bewohnerin haben mich so gerührt, dass wir uns entschlossen haben, sie auch weiterhin zu besuchen, damit sie sich nicht so einsam fühlen muss“. Ein anderer Schüler nimmt für sein weiteres Leben folgendes mit: „Der Umgang mit alten Menschen ermöglicht neue Erfahrungen und kann hinsichtlich der Berufswahl von Bedeutung sein.“ Der Fachbereich Religion der Felix-Fechenbach-Gesamtschule bedankt sich besonders bei Herrn Pfarrer Nachtigal, Frau Quinn, Frau Podskocijs und Herrn Vliegen für die kompetente und nette Begleitung und Unterstützung während des Besuches. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der beiden Religionskurse waren sich sicher, dass dieser praktische Einsatz den Unterricht zum Thema „Kirche“ entscheidend mit prägte und zukünftige Kurse diese Erfahrung auch machen sollten.
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