Schulgottesdienst

Unter das Thema: „Brücken bauen“ gestellt, kreisten die Texte der Lieder und Gebete um den Gedanken, dass durch das Teilen mit Menschen, denen das Notwendigste fehlt, eine Brücke entsteht. Diese verbindet die beiden Seiten, den der gibt und den der empfängt.

Ganz konkret erfahrbar wurde dies, als die Schülerinnen und Schüler des 5. Jahrgangs ihre liebevoll gefüllten und verpackten Schuhkartons im Gottesdienst vor den Abendmahlstisch brachten. Sie vervollständigten damit die von den Sechstklässlern schon in Ansätzen (aus 44 Kartons) begonnene Brücke zu einem sehr eindrucksvollen Bild des Teilens und der Verbundenheit. 

Schüler der 6.4 vor der Brücke aus 116 Geschenkkartons aller Teilnehmer. Die mitgestaltenden Pfarrer: 4. v. li.: Pfr. Kebesch; 6. v. li.: Pfr. Henneke; 1. v. re.: Pfrn. Möller.

Zuvor war dies in einem szenischen Spiel von einer Klasse in den Zusammenhang des Verhaltens gestellt worden, das Jesus gegenüber Menschen in Not von uns erwartet, Matthäus-Evangelium 25: „Was ihr dem Geringsten meiner Schwestern und Brüder tut, das habt ihr mir getan.“

Später griff Pfarrer Kebesch, der zusammen mit Pfarrerin Möller und Pfarrer Henneke im Gottesdienst mitwirkte, diesen biblischen Text noch einmal auf. Er hatte seinerseits einen Schuhkarton gefüllt mit drei Symbolen: einem Taschentuch mit einem Knoten: „Ich denke an dich“, einer Uhr: „Ich nehme mir Zeit für dich“, einer Rose: „Ich habe dich gern“ – diese drei Dinge hatten alle beherzigt, die allein oder mit einem Mitschüler oder einer Mitschülerin zusammen einen Schuhkarton weiter gegeben haben als Baustein für die Brücke zu Kindern in aller Welt. Am Ende waren es 116 Kartons, die mit Sicherheit ihren Empfängern eine große Freude zu Weihnachten bereiten werden. In ihrem Namen möchten wir jetzt schon allen Schülerinnen und Schülern und ihren Eltern ein ganz herzliches Dankeschön für die Unterstützung der Aktion: „Weihnachten im Schuhkarton“ übermitteln und schließen uns auch selbst diesem Dank an!

Dass es besonders Kindern gelingt, Brücken über Trennendes und Abstände hinweg zu bauen, hatte eine Klasse mit der Geschichte „Die Kinderbrücke“ verdeutlicht, in der Kinder das Trennende zwischen ihren Eltern ignorieren und unvoreingenommen eigene Erfahrungen miteinander machen.

Zur Erinnerung an der Gottesdienst hatten zwei Klassen für jeden der mehr als 300 Gottesdienstteilnehmer eine Klappkarte mit einer Brücke und einem Gebetstext gebastelt. Sie sollen das Thema des Gottesdienstes noch ein wenig nachklingen lassen.

Durch die gelungene Zusammenarbeit vieler Schülerinnen und Schüler – besonders des „einladenden“ 6. Jahrgangs – mit Klassen-, Musik- und Religionslehrern, einer eigens gebildeten Schüler-Instrumentalgruppe, Geistlichen beider Konfessionen und der ev.-ref. Kirchengemeinde Leopoldshöhe als „Gastgeberin“ konnte dieser Gottesdienst für alle Teilnehmer zu einer eindrucksvollen Erfahrung werden und wird hoffentlich im nächsten Jahr fortgesetzt.

Willi Steinmann

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