Besondere Gäste besuchten den Musikunterricht der 6. Jahrgangsstufe: Fünf Musiker der Bielefelder Philharmoniker präsentierten ihre Instrumente und untermalten den von Theaterpädagogin Britte Grabitzky gesprochenen Text (nach Loriot) zu Sergei Prokofieffs musikalischem Märchen "Peter und der Wolf".
Als Instrumente wurden zunächst die Klarinette, die Oboe und das Fagott gezeigt. Sie gehören zu den Rohrblatt-Instrumenten, der Ton wird erzeugt durch ein schwingendes Bambusblättchen in unterschiedlicher Größe. Der Instrumentenkörper verstärkt die Schwingung des Rohrblattes und verursacht durch seine spezielle Form den charakteristischen Klang, den Prokofieff dann den Rollen in seinem Märchen passend zuordnete. In der zweiten Präsentation ging es um zwei metallische Instrumente: Die Querflöte, die überraschenderweise zu den Holzbläsern gehört (früher wurden tatsächlich Holzflöten benutzt, die für moderne Orchester zu leise sind) und das Konzert-Horn. Hier wird der Ton nicht im Instrument erzeugt, sondern mit den Lippen. Unterschiedliche Lippenspannung bewirkt unterschiedliche Naturtöne im Instrument, durch Schließen von Klappen (Flöte) oder Öffnen von Ventilen (Horn) werden andere Naturton-Reihen angesprochen. Die Tonerzeugung bei den Rohrblatt-Instrumenten ist mit dem Blasen auf einem Grashalm zu vergleichen, bei den übrigen Blasinstrumenten mit dem (geschickten) Pusten in eine Flasche.
Das Märchen, das Sergei Prokofieff erzählt, ist inhaltlich sehr einfach: Peter freut sich an seinem Freund, dem Vogel (natürlich die Querflöte), der seinerseits von der Katze (Klarinette) gejagt wird, aber auch Zeit hat, sich mit der Ente (Oboe) zu streiten. Ärgerlich stellt der Großvater (Fagott) fest, dass Peter dabei vergessen hat, die Gartentür zu schließen. Er holt dieses nach, und genau in dem Moment erscheint der Wolf (Fagott, Klarinette und Horn, eine "gefährliche" Mischung), der die leichtsinnige Ente verschlingt. Der Vogel schafft es aber, den Wolf so in Wut zu bringen, dass es Peter gelingt, ihn in einer Schlinge zu fangen. So ist der Wolf bereits gefesselt, als die Jäger (natürlich das Horn) erscheinen und ihn in den Zoo bringen. Prokofieff ordnet jede Rolle einem oder mehreren Instrumenten zu, jeder hat auch seine eigene Melodie: Peter sehr fröhlich und hell, der Vogel zwitschernd, die Ente behäbig, die Katze elegant, der Großvater bedächtig und bestimmt, der Wolf gefährlich und dunkel, die Jäger marschierend. Erzählt wurde die Geschichte in der Loriot-Version durch die Thaterpädagogin Britta Grabitzky. Sie endet damit, dass sich die Ente sich im Bauch des Wolfes schließlich doch ganz wohl fühlt.
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