Entlassung der 13. Stufe

In einer bunten Feierstunde wurden 79 Schülerinnen und Schülern der 13. Stufe ihre Abschlusszeugnisse überreicht. Nach einem musikalischen Einstieg eröffnete der Schüler Anton Habernoll die Feier mit den Worten: „Wie immer habe ich nichts vorbereitet, aber wenn alle an einem Strang ziehen, kriegen wir die Zeit schnell rum.“ Er stellte das Programm vor und schloss mit einem längeren lateinischen Zitat.

Der Schulleiter Herr Kurtz dankte zunächst dem Chor und Leo’s Brass Band für die Umrahmung des Nachmittags. Herr Kurtz beglückwünschte die Schülerinnen und Schüler zu ihren Abschlüssen, vergeben werden 78 Abiturzeugnisse und in einem Fall das Fachabitur. Die wichtigste Erfahrung sei aber, dass die Stufe eine Gemeinsamkeit entwickelt habe, die tragbar ist. Ein Stuhl in den Reihen der Abiturienten blieb auf Wunsch der Stufe leer, um deutlich zu machen, dass der im Februar verunglückte Schüler Torben Wiemer seinen Platz behält. Trotz dieses tragischen Ereignisses dürfe und könne die Stufe nach vorne schauen. Die Abschlüsse seien möglich geworden durch die Entscheidung der Eltern zur Felix-Fechenbach-Gesamtschule. Damit hätten sie eine wichtige Weichenstellung vorgenommen für eine Schule, in der individuelle Entwicklungsperspektiven lange offen bleiben können. Herr Kurtz dankte auch den Kollegen und Kolleginnen, die von der Stufe 5 an ermuntert und gefördert sowie ermahnt und gefordert hätten. Besonders dankte er dem Beratungslehrerteam Frau Kappel, Frau Kopyciok, Herrn Hermann-Rohlfing und Herrn Wetzel, die mit ihrer pädagogischen Leidenschaft und ihrer wohldosierten Gelassenheit dafür gesorgt hätten, dass viele Ziele in der Oberstufe erreicht werden konnten. Für den Oberstufenkoordinator Herrn Schumann war dieses der erste Jahrgang, den er von Stufe 11 an begleitet hat, stets souverän und schülerorientiert, mit Verständnis und Klarheit und mit perfekter Vorbereitung des Abiturs. Den Abiturientinnen und Abiturienten gab Herr Kurtz die Mahnung mit, nach dem Spiel sei vor dem Spiel Nun gelte es, Neues zu wagen und neue Wege zu finden. Mut, Selbstvertrauen und Durchhaltevermögen werden für gutes Gelingen sorgen. Er erwähnte einige Schwerpunkte des Schulprogramms und nannte als Ziele weiteren Einsatz für den Klimaschutz, Offenheit bei der Begegnung mit Fremden und Fremdem sowie Eintreten gegen Vereinzelung und Entsolidarisierung in der Gesellschaft. Der Namensgeber der Schule, Felix Fechenbach, fordere alle dazu auf, die gesellschaftlichen Entwicklungen kritisch zu verfolgen und sich mutig einzumischen, wenn demokratische Werte in Gefahr sind. Jeder müsste Position beziehen, aufstehen, sich widersetzen, wenn Grundwerte in Gefahr sind. Mit dem Ruf „zeigt Courage!“ beglückwünschte Herr Kurtz abschließend den Jahrgang.

Der erste Stellvertretende Bürgermeister Herr Fiedler überbrachte die Glückwünsche des Rats der Gemeinde Leopoldshöhe. Er beschrieb die schwachen Beurteilungen eines Schülers der Vergangenheit, der sich „schändlich betragen und keinen Ehrgeiz gezeigt habe“ – es erwies sich, dass es sich dabei um Sir Winston Churchill gehandelt hatte, der es „immerhin“ in die Downing Street geschafft habe. An diesem Beispiel erklärte Herr Fiedler, dass die Noten ausschließlich die schulischen Leistungen bewerten, aber nicht den unverwechselbaren Menschen. Gute Noten seien zwar förderlich, aber nicht ausschließliche Garantie für den Werdegang. In Deutschland gebe es zahllose Möglichkeiten zur freien Entfaltung, diese sollten die Schüler nutzen, das Rüstzeug dafür haben sie an der FFG erhalten. Sie sollten ein offenes Ohr behalten für die, die nicht damit ausgerüstet sind. Herr Fiedler schloss mit einem Zitat von Robert Baden-Powell, dem Begründer der Pfadfinder: „Der wahre Weg, um Glücklichkeit zu erlangen besteht darin, andere Menschen glücklich zu machen.“

Es folgte ein vergnüglicher Beitrag der Beratungslehrer, die in einer Erzählung vom Schloss „Leo auf der Höhe“ zeigten, wie ihre Stufe hin- und hergerissen war zwischen ihren Pflichten, dem Lernen und der Furcht vor der Bestie „El Abituro“ und andererseits dem Angebot „Ihr sollt chillen“. Selbst beim Tanzen ihres Namens seien den Schülern Rechtschreibfehler unterlaufen. Es herrschte nur Wirrwarr in den Köpfen, und El Abituro freute sich, das aber zu früh: Plötzlich lernten die Schüler, denn nachdem sämtliche Namen genannt worden waren, war der Fluch beendet, und die Geschichte kam zum glücklichen Ende. Abschließend erinnerten die Beratungslehrer daran, wie sie und die Stufe gemeinsam gelacht und geweint haben, durch raue See und stille Wasser gefahren seien, nun bliebe nur noch, alles Gute zu wünschen. „Macht was draus!“

Alisha, Jacqueline

Die Vertreterinnen der Schülervertretung, Jacqueline Tockaja und Alisha Wolff, verglichen das Leben mit einer Schachtel Pralinen, man wisse ja nie, was man bekäme. Es gebe die Schokoladenpralinen, die von allen gemocht werden, die Kokospralinen, zu denen jeder eine andere Meinung habe, und die Pralinen, die niemand möchte (sie erwähnten die 10./11. Unterrichtsstunde, die Absage nach der 20. Bewerbung, Nazis), die es trotzdem gebe und mit denen man zurechtkommen müsse. Die SV dankte ihren scheidenden Vertreterinnen Cara Dielkus, Marieke Friedrichsmeier, Melina Meier und Katharina Forsbach.

Melina, Katharina, Marieke, Cara
Cara, Kim

Für die 13. Stufe gingen Cara Dielkus und Kim Bökenbrink ans Rednerpult. Sie erinnerten an die Besinnungstage für die Teambildung, die allerdings später effektiver selbst erfolgt sei. Die Spanienfahrt sei das Highlight gewesen, und danach habe man gemerkt, dass man nun wirklich mit dem Lernen anfangen müsse. Im Januar erfolgte dann die Berlinfahrt, die dann auch die letzten ermuntert habe, nun wirklich mit dem Lernen anzufangen. Die Stufe dankte den Beratungslehrern, die immer für sie dagewesen seien, wenn sie auch viele Nerven gekostet haben. Als es besonders nötig war, haben sie sich intensiv um die Stufe gekümmert, auch an Frau Schüring und das Krisenteam wurde ein Dank ausgesprochen. Torben sei ein guter Geist gewesen, stets gut gelaunt, von jedem gemocht, und er mochte jeden. Seit dem Unglück sei der Zusammenhalt der Stufe verstärkt zu spüren, Torben sei dabei und bleibe in guter Erinnerung.



Der Abteilungsleiter der Sekundarstufe II, Herr Schumann, stellte sich der Frage, ob der Lehrerberuf nicht „unfassbar langweilig“ sei. Er bestätigte, beim 40. Zeichensetzungsfehler sei es wirklich langweilig, aber die Arbeit mit den vielen unterschiedlichen Menschen habe letztlich mit Langeweile nichts zu tun. Herr Schumann erinnerte an das Engagement der Stufe beim Schuljubiläum, an die Belastungen durch die Sanierungsarbeiten im Hauptgebäude (ob die Schüler den Baulärm nicht mehr gehört hätten, oder ob sie einfach keine Lust mehr gehabt hätten, sich darüber zu beklagen), an die Fröhlichkeit, die bei zahlreichen Gelegenheiten offenbar wurde. Alle Probleme seien gemeinsam gelöst worden. Dafür bedankte Herr Schumann sich auch bei allen, die am Abitur beteiligt gewesen seien oder den Rücken frei gehalten hätten. Auch an Eltern, Familien, Freunde und Angehörige ging Herrn Schumanns Dank, und im Besonderen an den Schulleiter, Herrn Kurtz, und an die Beratungslehrer Frau Kappel, Frau Kopyciok, Herrn Hermann-Rohlfing und Herrn Wetzel. Aus den verspielten Schülern der Stufe 11 seien verantwortungsbewusste junge Menschen geworden, auch wenn ein gehöriges Stück Ernsthaftigkeit aus dem Schlimmsten resultiere, was einem Jahrgang passieren kann.

Herr Wetzel, Frau Kappel, Frau Kopyciok, Herr Hermann-Rohlfing

Herr Schumann ehrte die jeweils besten Schülerinnen und Schüler aus den Leistungskursen. Natalie Huckenheimer erreichte mit 15 Punkten den Spitzenplatz im Deutsch-LK (diese Note war seit einiger Zeit nicht mehr vergeben worden). Im Englisch-LK erreichte Louisa Tölke die höchste Punktzahl. Melina Meier erbrachte Spitzenleistungen im Kunst-LK. Im Pädagogik-LK setzte sich Kira Schröder durch, und im Erdkunde-LK Chantal Detering. Im Mathematik-LK wurde Louisa Tölke die Beste. Diese Schüler/innen erhielten Buchpreise für ihre besonderen Leistungen sowie für Louisa eine Mitgliedschaft in der Mathematischen Vereinigung. Für die drei besten Gesamtleistungen gab es jeweils ein Stipendium von e-fellows.net mit vergünstigten Zeitungsabonnements. Zwei Abiturienten erreichten 739 Punkte (Note 1,5), liegen damit beide auf Platz 2 der FFG: Cara Dielkus und Lars Petersen. Mit 761 Punkten (Note 1,4) erreichte Louisa Tölke das beste Abitur an der FFG.

Natalie, Louisa, Melina, Kira, Chantal, Cara, Lars

Eingerahmt wurde die Feierstunde durch Leo’s Brass Band und den Chor der FFG sowie den Musikkurs des 11. Jahrgangs. Alle Chöre (teils mit ausgedehnten Texten) konnten ihre Lieder auswendig vortragen! Für die Leitung der Gruppen erhielten Frau Künsting und Frau Babilon besonderen Dank.

Der Abiturient Max Besler trug auf dem Klavier sehr schwungvoll „Victory“ vor.







Nele, Lea

Und als Highlight teilten sich Lea Donnermann und Nele Sieg das Mikrofon für den Gesangstitel „I was here“, am Klavier begleitet von Florian Patruck.