Zusammenarbeit der Felix-Fechenbach-Gesamtschule mit Sielemanns Hof kommt bei Jung und Alt gut an
Wenn sich die Schülerinnen und Schüler in den Fächern Sozialpädagogik und Religion mit dem Thema „Alter“ auseinander setzen, dann tun sie das nicht nur in der Theorie. „Uns ist wichtig, den Jugendlichen auch gesellschaftliches Handeln und soziale Kompetenzen zu vermitteln“, erklärt Schulleiter Uwe Scheele. Die Arbeit mit Senioren gehört deshalb seit kurzem zum schulischen Programm in den Jahrgangsstufen acht, zehn und zwölf.
Artikel aus der LZ vom 19.03.2009
Im Unterricht beschäftigten sich die Schüler zunächst mit grundlegenden Fragen. „Wir haben gemeinsam darüber diskutiert, was sich hinter dem Alter verbirgt und welche Umstände das Altern mit sich bringt“, erzählt Pädagogiklehrerin Katrin Gerhard, die das Projekt mit Zehntklässlern durchgeführt hat. „In Sielemann’s Hof haben wir uns anschließend angeschaut, wie ältere Menschen dort ihren Lebensabend verbringen.“ Die Jugendlichen haben nicht nur Gespräche geführt, sondern auch aktiv mit den Bewohnern von Sielemann’s Hof gearbeitet. Gedächtnistraining, die Sinne schulen und Fragespiele waren nur einige Aktivitäten, die die Schüler in Projektgruppen vorbereitet und später gemeinsam mit den Rentnern ausprobiert haben. „Am Anfang zeigten sie ein paar Berührungsängste, aber die waren nach wenigen Minuten verflogen“, erinnert sich Gerhard. Dass die Jugendlichen Spaß an dem Projekt hatten, wurde in der Nachbereitung deutlich. „Sie waren begeistert, dass sich die älteren Menschen über den Besuch gefreut haben und aufgeblüht sind“, berichtet Katrin Gerhard.
„Beide Seiten haben voneinander profitiert.“ Ähnliches beobachtet auch ihr Kollege Bernd Dabisch, der das Projekt zurzeit im Fach Religion durchführt, gemeinsam mit dem Seelsorger des Seniorenheims, Friedhelm Nachtigal. Die Kooperation mit Sielemann’s Hof hat der Gesamtschule, wie berichtet, den zweiten Preis beim Ideenwettbewerb „Die Zukunft gestalten“ der Manfred-Kaulen-Stiftung eingebracht. Das Preisgeld von 1000 Euro will Scheele in den weiteren Ausbau der Zusammenarbeit stecken. „Angedacht ist, dass die Schüler auch in den Fächern Musik und Kunst mit den Bewohnern des Seniorenheimes arbeiten“, erläutert der Schulleiter.
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