Literaturkurs 12

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Im Theaterstück "Watching" des zweiten 12er-Literaturkurses wurde der Inhalt des Films "Die Truman-Show" wiedergegeben. Der Kurs hatte die Handlung selber überarbeitet und deshalb dem Stück auch einen eigenen Namen gegeben. Zu sehen war eine kurzweilige Aufführung, die in den nicht bühnentauglichen Szenen durch Filme ergänzt wurde. Die Inszenierung wurde unterstützt durch den Theaterpädagogen Matthias Brandt (Landestheater Detmold), geleitet wurde der Kurs durch Frau Holstein und Frau Cadenbach-Franzisket.

Seit seiner Geburt wird Trumans Leben in der "Truman Show" täglich 24 Stunden lang öffentlich begleitet. Kindheit, Schul- und Berufsabschluss, Partnerwahl wurden vom Fernsehsender manipuliert und gesteuert. Bis zum Alter von 25 Jahren stellt Truman sein Umfeld nicht in Frage. Nach einigen "merkwürdigen" Ereignissen beginnt er aber zu zweifeln, bemerkt wiederkehrende Situationen im Alltag sowie offenbar ungeplante Begegnungen (Auftauchen des Vaters, bei dem Truman durch einen "Passanten" so abgelenkt wird, dass er dem Vater nicht nachgehen kann) und entwickelt damit die Sehnsucht nach Ausbrechen (er möchte die Welt sehen, speziell die Fidschi-Inseln, weil es eine größere Entfernung von seinem Ort nicht geben kann).

Während die Zuschauer zunächst nur Trumans Alltag miterleben und eher ratlos (wenn sie den Film nicht kennen) dem Product Placement und den Zuschauerinnen der Truman Show ausgesetzt sind, gibt es mit Silvias Auftritt den ersten Hinweis auf die Beobachter-Ebene. Silvia (der Kontakt zu Truman wird gewaltsam verhindert) ruft ihm zu:"Achte genau auf deine Umgebung. Nichts scheint so zu sein wie es ist. Versuche zu fliehen." Fortan nimmt Truman eigenartige Erlebnisse anders wahr und wird wachsamer. Nach der Pause wird mit Christophs Auftritt (Fernsehsender) das Handeln der Redaktion thematisiert, selbst Trumans bester Freund Marlon erweist sich als Akteur des Senders.

Das Stück endet mit einem Dialog zwischen Christoph und Truman, in dem Truman die Beobachtung seines gesamten Lebens offengelegt wird, und mit Trumans resigniertem Abschiedsgruß: "Falls wir uns nicht mehr sehen sollten: Guten Tag, guten Abend und gute Nacht."

 

 

Siebzehn Schülerinnen und Schüler waren spielend zu sehen, in den Hauptrollen Lukas Schäfer als Truman, Valentina Rafuna und Alexander Duda. Bei Haupt- und Nebenrollen gab es manche schauspielerische Überraschung! So erschien die Besetzung der Rollen sehr gut, wäre aber auch anders passend gewesen (Janosch Wittmann). In die Umbauarbeiten auf der Bühne war die ganze Gruppe eingebunden, es klappte reibungslos. Zum Team gehörten daneben die Techniker (für die Beleuchtung ergänzt durch Niklas Terwey und Lennart Busch aus der 9. Jahrgangsstufe), für die Maske hatte Nadine Butigan gesorgt, die Programme, Plakate und Eintrittskarten wurden von Fabian Hinder gestaltet.

 

 

 

 

 

 

Als Zugabe gab es schließlich "Outtakes" über die Erstellung der Filme: Es erwies sich, dass die Szene mit der Autofahrt auf zahllosen Umrundungen des Buskreisels entstanden war.

Hinweis: Dieser Artikel stammt von unserer alten Webseite. In einigen Fällen kann es zu Darstellungsfehlern kommen.

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