für die Schülerinnen und Schüler im 6. Jahrgang über Freundschaft, Cybermobbing und die Privatsphäre im Netz.
Am Freitag, 24.05.2019 war das Pisak-Theater aus Bielefeld mit dem Theaterstück „(S)chattenwelt“ im 6. Jahrgang zu Gast. Das Theaterstück brachten Dirk Wittke (Regie und Technik) und sowie zwei Darsteller zur Aufführung.
Das Internet bietet den Nutzern eine ganze Fülle von Vorzügen. Leider kann es auch für Beleidigungen und Ausgrenzung – „Cybermobbing“ missbraucht werden.
Was ist Cyber-Mobbing? Es handelt sich hierbei um absichtliches Beleidigen, Bedrohen, Bloßstellen oder Belästigen anderer mit Hilfe moderner Kommunikationsmittel und das meist über einen längeren Zeitraum. Verschiedene Anwendungen beim Smartphone und Internet werden hierfür von den Jugendlichen genutzt, wie z.B. Instagram oder Whatsapp. Die betreffenden Schülerinnen und Schüler werden belastet durch Gefühle von Angst, Frustration oder Hilflosigkeit.
Das Pisak-Theater zeigt auf was bei der Veröffentlichung privater Daten passieren kann:
Liz kommt nach dem Schulunterricht nach Hause… Sie ist genervt. Sie hat sich einmal getraut, ihren Schwarm Kevin anzusprechen. Und ausgerechnet in diesem Moment quatscht ihre „beste“ Freundin Yvonne dazwischen. Als sie vor lauter Wut das Foto von Yvonne verändert mit Schweinsnase und Elefantenohren und das im Chat verbreitet, wird eine Lawine in Gang gebracht, die sich nicht mehr stoppen lässt. Die Jugendlichen verschicken einen gefälschten Liebesbrief an einen ihrer Lehrer über den E-Mail Account von Yvonne in der Schule. Vergeblich versucht Liz alles zu löschen… .
In der Nachbesprechung in den einzelnen Klassen wird das Theaterstück noch einmal mit den einzelnen Schauspielern besprochen und Fragen werden geklärt. Das Dramatisieren als Mittel des Theaters kann helfen das Thema Mobbing und Cyber-Mobbing für die Jugendlichen „aufzubrechen“. Fragen wer oder was zur Ausgrenzung beiträgt und wie der Kreislauf der Ausgrenzung durchbrochen werden kann, werden diskutiert.
Im Vorfeld dieses Projekts hatten Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs als „Medienscouts“ Workshops zum Thema Cyber-Mobbing mit den 6.- Klässlern ausgerichtet. Auch in Zukunft wird seitens der Lehrkräfte in einzelnen Unterrichtsfächern nachhaltig gearbeitet werden. Auch Projekte der Schulsozialarbeit, zugeschnitten auf die jeweilige Klassensituation wird es geben. Außerdem ist es ein Ziel in der Arbeit mit den Jugendlichen die Kompetenzen zu nutzen, die sie selber im Hinblick auf das technische Handling und den Umgang mit Internet Handy und Co. mitbringen – Gleichaltrige werden als Fachleute gesehen.
Johannes Schumacher, Schulsozialarbeit