Die Schülerinnen und Schüler des 7. Jahrgangs lernten an unterschiedlichen Spielstationen die Risiken des Tabakkonsums kennen. Und so manche/mancher war überrascht, dass nicht nur Zigaretten sondern auch die bei den Jugendlichen so beliebten Wasserpfeifen („Shishas“) gleichermaßen ungesund und krebserregend sind. Gleichzeitig wurde den Jugendlichen auch vermittelt, dass es deutliche Vorteile hat, gar nicht erst mit dem Rauchen anzufangen.
Der Parcours wurde in Zusammenarbeit mit den pädagogischen Fachkräften des Jugendzentrum LEOS (www.leos-grease.de), der Schulsozialarbeit (www.ffgleo.de), der Drogenberatungsstelle Detmold (www.drogenberatung-detmold.de) und der GINKO-Stiftung für Prävention e.V. aus Mühlheim (www.ginko-stiftung.de) umgesetzt. Bei den Schülern und Schülerinnen kam die Tabakprävention in dieser Form sehr gut an und für die meisten war danach klar, Rauchfrei zu sein kann nur ihre Entscheidung sein.
Ziel war es, sowohl jede Menge übers „Rauchen“ zu lernen als auch eine möglichst hohe Punktzahl beim Durchlaufen der Stationen zu erreichen: Je höher die Punktzahl an den einzelnen Stationen desto besser. Die Gesamtpunktzahl wurde bei der Auswertung errechnet und als Gruppenergebnis in der Auswertungstabelle festgehalten. Die Nutzung des Parcours erfolgte klassenweise und dauerte jeweils 90 Minuten.
Der LoQ-Parcours bestand aus 5 Stationen. Die Schüler/innen haben an jeder Station 10 Minuten Zeit, die gestellten Aufgaben zu erledigen. Hierbei sind u.a. Wissen, Schnelligkeit, Gruppen- und Fingerspitzengefühl gefragt.
Station 1 – Da siehst Du alt aus!
Eine App zeigt auf, wie der Hautalterungsprozess verläuft – je nachdem ob jemand raucht oder nicht raucht. An der Station ist ein Tablet befestigt, auf dem die App „Smokerface“ installiert ist. Das Programm soll veranschaulichen wie die Teilnehmer/innen im Alter aussehen könnten und welchen Einfluss das Rauchen auf deren Alterungsprozess hat. Die Mitarbeiterin/der Mitarbeiter erklärt den Hintergrund und erläutert die Benutzung der App. Danach können die Teilnehmer/innen die App ausprobieren, indem sie das Kamerasymbol berühren und den Anweisungen folgen: Jetzt können die Teilnehmer/innen sehen, wie sie nach 1, 3, 6, 9, 12 oder 15 Jahren als Raucher/in bzw. Nichtraucher/in aussehen könnten. Sobald jede/r an der Reihe war, werden die Teilnehmer/innen gebeten, Folgendes zu überlegen: Die Auswirkungen des Rauchens kann man sehen, schmecken und riechen.
Station 2 – Stimmt doch, oder?
Jede/r kennt das: eine Mitschülerin, ein Bekannter, eine Freundin oder ein Freund haben immer die megacoole Meinung – auch zum Rauchen. Da heißt es: locker bleiben und frei raus die eigene Meinung sagen. An dem Stationsturm befinden sich 12 Aussagen zum Thema „Rauchen“. Wie lautet die passende Antwort auf das Argument? Die Teilnehmer/innen nehmen sich zunächst etwas Zeit, um die Aussagen zu erkunden. Danach werden ihnen 12 Magnetkarten mit verschiedenen Antworten (Sprechblasen) ausgehändigt. Nun sehen sie sich die Antworten genau an und versuchen, gemeinsam herauszufinden, zu welcher Aussage welche Antwort gehört.
Station 3 – Entspann Dich mal!
Mit „cool sein“ umschreibt man einen Zustand von Lässigkeit und Entspanntheit. Auch Rauchen und Entspannung gehören für viele zusammen, obwohl Nikotin auch energielos und nervös macht. Entspannen ist wichtig und man kann es lernen. Wir sind tagtäglich vielen Reizen und Eindrücken ausgesetzt. Wenn es ruhig und still wird, können wir unsere Eindrücke und Erlebnisse verarbeiten und neue Energie tanken. An der Station „Entspann Dich mal!“ können die Teilnehmer/innen üben und versuchen, sich trotz vieler Leute und Lärm in einen entspannten Zustand zu bringen. Ein kleines Computerprogramm zeigt an, wie gut das gelingt.
Station 4 – Nur der Kopf raucht!
Manchmal ist es gut, etwas zu wissen, bevor man sich in übelriechende Abenteuer stürzt. So gelingt es besser, klügere Entscheidungen zu treffen. Mit dem „Tabak-Quiz“ können die Teilnehmer/innen ihr Wissen über das Thema „Rauchen“ testen und erweitern.
Station 5 – Was ist da drin?
Tabakrauch ist ein regelrechter „Chemie-Cocktail“: er enthält ca. 4800 chemische Substanzen. Über 250 dieser Verbindungen sind giftig. Davon sind mindestens 90 krebserregend. Es gibt einzelne Stoffe, die an sich nicht giftig sind, aber durch die Verbrennung des Tabaks sehr gesundheitsschädliche Verbindungen eingehen. Andere Stoffe werden dem Tabak zugesetzt, um ihn genießbar zu machen oder damit das Nikotin schneller in den Körper gelangt. An der Station befindet sich eine übergroße „Schadstoff-Zigarette“. Sie enthält Gegenstände und Abbildungen von Dingen, die den Jugendlichen vielleicht aus dem Alltag vertraut sind. Die Gegenstände weisen auf Stoffe hin, die im Tabak und im Zigarettenrauch enthalten sind. Die Aufgabe besteht darin, herauszufinden, welche „Giftstoff-Karte“ zu welchem Gegenstand oder Bild in der großen Zigarette gehört.
(Joh. Schumacher, Schulsozialarbeit)