Die begeisterten Zuschauer ließen sich entführen in die Welt des Theaters, in geheimnisvolle Inszenierungen, bunte Impressionen und fantasievolle Klänge. Sie erlebten Schwarzlichttheater, Unterwasserwelten, Tänze und fremde Masken.
Kaum war mit dem Schlusspfiff der deutsche Sieg bei der WM unter Dach und Fach, strömten die Zuschauer in die Aula der Felix-Fechenbach-Gesamtschule, um die Unterrichtspräsentationen des WPI-Faches „Darstellen und Gestalten“ anzuschauen.
Den Anfang machten die SchülerInnen der Klassen 8.1 / 8.2. In 4 ausgewählten Szenen aus ihrem Programm des Schwarzlichttheaters zeigten sie die Kunst, Gegenstände verschwinden oder erscheinen zu lassen. Ebenso traten zauberhafte Wesen auf oder es fand eine gruselige Begegnung auf dem Friedhof statt. Die Wirkung des Schwarzen Theaters basiert auf der Umsetzung des Ungewöhnlichen und Irrationalen, sodass stets neue „Bilder“ entstehen, die Raum lassen für die eigene Phantasie.
Nach kurzer, erfrischender Pause führten die SchülerInnen aus dem 7. Jahrgang ihre Choreographie über die 4 Elemente auf. Dazu trugen sie passende Masken, die sie während des Unterrichts selbst hergestellt haben.
Die SchülerInnen der Klasse 8.3 – 8.5 entwickelten Szenen mit den Mitteln des Schattenspieles. Ausgehend von einer normalen „Klasse“ erlebte der Zuschauer, welche Probleme, Konflikte oder heimliche Sehnsüchte jede Schülerin täglich mit sich herumtragen könnte und wie man dieser Situation begegnen sollte.
Den Höhepunkt der Darbietung zeigte die D&G-Gruppe des 9. Jahrgangs. Unter dem Thema „Beziehungsschaufenster“ entwickelten die dargestellten Puppen im Schaufenster ein Eigenleben.
Gleichzeitig wurde der Zuschauer Zeuge der unterschiedlichen Beziehungsprobleme. Man beobachtete Passanten, Bahnfahrer und Paare bei ihren Gesprächen, beim Verlieben oder in einer Therapiesitzung. Letztendlich wollen alle nur verstanden werden oder einfach nur die Welt umarmen…
Mit viel Applaus ging ein kurzweiliger, gelungener Abend zu Ende.
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vom 24.06.06:
Von Mobbing bis Shopping
Ausdrucksstarke Aufführung in der Gesamtschule
Leopoldshöhe (kem). Zauberhafte und gruselige Begegnungen, Mobbing und Shopping, blaue Träume und grauer Schulalltag – weit spannte sich der Themen-Bogen bei der Aufführung der Kurse „Darstellen und Gestalten“ aus den Klassen sieben, acht und neun. Die höchst abwechslungsreiche Vorführung kam beim Publikum in der voll besetzten Aula bestens an.
Ein echter Hingucker war das Schwarzlichttheater. Die Klassen 8/1 und 8/2 ließen nicht nur die Hände tanzen und bunte Stäbe schwingen. Sie erzählten auch Geschichten, bei der sie die Chancen des Schwarzlichtes geschickt einsetzen. Als bei der Strandszene einer „Dame“ das Bikinioberteil von blauen Händen geklaut wurde, kreischte das Publikum vor Lachen. Auf dem Friedhof war dann Gruseln angesagt, als Geister auftauchten und den einsamen Besucher überfielen.
Ein Bild mit einer Schulklasse aus früheren Jahren unter dem Titel „Wirst du wohl mal Nutzen bringen?“ war das Motiv für die Schüler aus den übrigen achten Klassen beim Schattentheater. Mal vor und mal hinter der Leinwand trugen die Darsteller kurze Szenen aus dem Leben von Schülern vor, skizzierten Probleme von Mobbing bis Drogen, aber auch geplatzte Träume. Faszinierend war das Zusammenspiel von „Negativ“ und „Positiv“.
Was bringt die Schule? Eine Frage, die die Achtklässler der Kurse „Darstellen und Gestalten“
künstlerisch zu beantworten suchten. (Foto: Kemna)
Beim abschließenden Tanz wurde der „Nutzen“ von Schule hinterfragt und die Schülerinnen und Schüler stiegen dafür auf die Stühle. Mit den vier Elementen Feuer, Wasser, Erde und Luft beschäftigten sich in diesem Schuljahr die siebten Klassen. Sie bastelten sich Masken und dachten sich Tänze zu passenden Musikstücken aus. Da züngelten die Flammen beim Feuertanz, während die blauen Wassergeister ganz sanft hin und her wogten. Auch die Luftwölkchen und die gnomigen Erdgeister waren ausdrucksstark und erhielten viel Beifall.
Aufstand der Schaufensterpuppen! Diese und andere witzige Szenen rund um das Thema Shopping spielten die Schüler der neunten Klassen. Während die weiblichen Schaufensterpuppen sich an ihrer Dekorateurin rächten, indem sie sie entkleideten, waren die männlichen Puppen in ihre Ausstellerin verliebt und verfolgten sie schmachtend. Die Neuntklässler schafften es, in verschiedenen Positionen in Mimik und Gestik starr wie Puppen da zu stehen und sich wie Marionetten bewegen zu lassen – bis sie sich endlich von Maschinen in Menschen verwandeln durften.
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