Für den 6. Jahrgang über Freundschaft, Cybermobbing und die Privatsphäre im Netz
Einmal hat Liz sich getraut, ihren Schwarm Kevin anzusprechen, da quatscht ihr ihre „beste“ Freundin Yvonne dazwischen und beendet so ihr Gespräch mit Kevin.
Wutentbrannt setzt sich Liz zu Hause hin und verändert das Foto von Yvonne, was auf ihrer Facebook Seite steht, verpasst ihr Schweinsnase und Elefantenohren und bringt so „ihr wahres Gesicht“ zum Vorschein. Im Chat zeigt sie ihr Werk ihren Freundinnen, die das Passwort von Yvonne kennen und das Foto als Profilfoto auf ihre Seite bringen.
Damit wird eine Lawine losgetreten, die sich nicht mehr stoppen lässt, es werden sehr private Fotos von Yvonne veröffentlicht und es schalten sich immer mehr Jugendliche in diese Mobbingaktion ein. Als Höhepunkt wird ein gefälschter Liebesbrief an einen ihrer Lehrer über ihren E-Mail-Account an alle Schülerinnen und Schüler der Schule verschickt…
Die Schauspieler des Pisak-Theaters Bielefeld (www.pisak-theater.de) brachten vor einer Woche ein Szenario in der Aula auf die Bühne, was sich so oder so ähnlich in Zimmern von Jugendlichen abspielen könnte. Nach der Aufführung hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit mit den Schauspielern in ihren Klassen ins Gespräch zu kommen und Fragen zu stellen.
Im Verlauf des Schuljahres bekommen die Sechstklässler Besuch der „Medienscouts“ aus dem 10. Schuljahr. Das sind Schülerinnen und Schüler die sich intensiver mit dem Thema „Cybermobbing“ auseinandergesetzt haben. Sie bringen den einzelnen Klassen das Thema in Projektform näher. Es werden Lösungsmöglichkeiten erarbeitet, z.B. zur Bewältigung von Ausgrenzung und Beschimpfung im Internet.
Nach der Aufführung hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit mit den Schauspielern in ihren Klassen ins Gespräch zu kommen und Fragen zu stellen.
(Joh. Schumacher, Schulsozialarbeit)