von Julia Mausch
Alkohol und Zigaretten sind ungesund, das wissen die Schüler der Felix-Fechenbach-Gesamtschule längst. Aber es gibt auch anderes, was gefährlich werden kann. Stoff genug für die Suchtpräventionstage. Den LZ-Bericht bitte hier
Leopoldshöhe. "Ich fühle mich dick und hässlich", sagt ein Mädchen auf der Bühne, als es in den Spiegel schaut. Ihre Freundin, gespielt von einer Klassenkameradin, steht neben ihr und legt tröstend die Hand auf ihre Schulter: "Das stimmt nicht, du bist total hübsch". Diese Szene stammt aus einem Theaterstück zum Schlankheitswahn, das während der Projekttage erarbeitet wurde. "Will man immer dünn sein, ist das auch eine Sucht", erklärt Marieke. Die Zwölfjährige hat sich in den vergangenen Tagen mit dem Thema Magersucht beschäftigt und hält gar nichts davon, ständig Kalorien zu zählen. Ebenso wenig konsumiert Marieke alkoholische Getränke. Viel über die Gefahren von Drogen und Süchten hat sie während der Projekttage im Workshop erfahren. Auch die 150 anderen Jugendlichen der Jahrgangsstufe 7 konnten sich zu dieser Arbeitsgruppe anmelden oder eine der anderen auswählen, die sich mit Themen wie Alkohol-, Spiel- und Internetsucht beschäftigten. Wichtiges Thema dabei: Das Selbstbewusstsein stärken. Die Workshop-Ergebnisse in Form von Liedern, Theaterstücken und Plakaten haben sie gestern in der Neuen Aula gezeigt. "Dass wir Kurse anbieten, ist eine neue Form der Suchtprävention, die wir zum zweiten Mal so organisieren", erklärt Almuth Burkhardt-Bader, Abteilungsleiterin der Jahrgangsstufen 5 bis 7. Dass die Schule Workshops zu "Glücksspielsucht", "Clever essen statt Fast Food", "Bunt statt blau" oder "Von der Höhlenmalerei zu YouTube" anbieten kann, ermöglichen Kooperationspartner, die die Lehrer unterstützten: Neben Mitarbeitern des Mädchentreffs Bielefeld und der Fachstelle für Suchtprävention des Kreises Lippe war auch die Medienpädagogin Sabine Schattenfroh zu Gast. Zu ihrem Workshop hatte sich Florian angemeldet. Der 13-Jährige ist im Internet-Netzwerk "Facebook" aktiv und empfand die Informationen der Medienpädagogin als hilfreich: "Ich weiß jetzt, auf welche Sicherheitseinstellungen ich in meinem Profil achten muss".
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