20 Schüler*innen erlebten gestern einen spannenden Start in ihre Teilnahme am Solar Racing Cup 2023 bei der Spilker GmbH in Leopoldshöhe.
Erneuerbare Energien, Elektromobilität und Digitalisierung: Das sind zentrale Themen für die junge Generation. Der Solar Racing Cup ist Bildungsprojekt und Wettbewerb zugleich: Schüler*innen aus ganz OWL entwickeln gemeinsam mit der Hilfe von verschiedenen Unternehmen solargetriebene Rennfahrzeuge. Mit diesen gehen sie am Tag des großen Rennens im September an den Start. Dabei muss sich die Funktionalitätder selbstständig erbauten Fahrzeuge beweisen. Drei der Teams erhielten am 16.05.2023 beim „Kickoff“ ihre Bausätze für den Wettbewerb.
„Das Projekt ermöglicht den Schülerinnen und Schülern einen konkreten Einblick in Unternehmen und mögliche Arbeitsfelder. Sie lernen Menschen vor Ort kennen, die ihnen Techniken und Maschinen zeigen, die sie fürden Bau ihres Racing Cars nutzen können. Sie erleben Teamwork und entdecken ihre Fähigkeiten“, beschreibt Projektleiterin Monika Pieper von Energie Impuls OWL den Ansatz des Solar Racing Cups.
„Wir möchten Selbstwirksamkeit, Kreativität und den Klimaschutzgedanken fördern, damit die Jugendlichen einen spannenden, sinnstiftenden Beruf für sich finden. Dabei steht nicht nur die Technik im Fokus, sondernauch Fähigkeiten aus den Bereichen Design, Marketing und weiteren Berufsfeldern spielen eine Rolle. Für Klimaschutz können wir uns in unterschiedlichsten Arbeitsbereichen einsetzen – ob im Büro, in der Forschung, als Mechaniker*in oder Lehrer*in und in vielenanderen Berufen.“
Bei der Spilker GmbH erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von der Otto-Hahn-Realschule Herford, dem Helmholtz-Gymnasium Bielefeld, der Felix-Fechenbach-Gesamtschule
Leopoldshöhe und dem Gymnasium Steinhagen ihre Bausätze für den Wettbewerb sowie spannende Einblicke in die Arbeit vor Ort. Das Unternehmen stellt bereits seit 60 Jahren Stanzwerkzeuge und Converting-Maschinen in Leopoldshöhe her und wird mittlerweile
in dritter Generation geführt. Spilker bildet sowohl Zerspanungsmechaniker*innen als auch Industriekaufleute und technische Produktdesigner*innen aus.
Für die Schüler*innen-Teams hatten sich die Ausbildungsverantwortlichen gemeinsam mit den aktuellen Azubis was ganz Besonderes ausgedacht: Mit eigens von den Spilker-Auszubildenden angefertigten Teilen und einemMini-Solarmodul bauten die Schüler*innen eigene kleine Windräder zusammen, schraubten und löteten. Das kam gut an: „Bei uns gibt es keinen Technikunterricht. Wir machen gerade deshalb bei dem Projekt mit, weil wir Technik in echt ausprobieren möchten,“ berichtete das Team vom Helmholtz-Gymnasium in Bielefeld, das mit drei Schülerinnen und einem Schüler vertreten war.
Das hörte Ausbildungsleiter Daniel Kaup natürlich gern: „Wir freuen uns sehr über die interessierten Schülerinnen undSchüler, die Spaß am Umgang mit Technik haben. Ihnen können wir hier einen echten Einblick in unsere Berufe geben. Das wird ein spannender Wettbewerb und wir freuen uns schon auf die gemeinsame Arbeit an dem Rennfahrzeug mit dem Team der Felix-Fechenbach-Gesamtschule,dessen Technikpertner wir sind“.
Das große Rennen steigt am 17. September 2023 mit Teampräsentation, Geschicklichkeitsparcours und Kopf-an-Kopf-Rennen. Der Projektpartner Stadtwerke Bielefeld richtet dazu auf dem Betriebsgelände eine echte Rennstrecke ein. Neben dem Rennerfolg der schnellen Flitzer werden auch Leistungen wie handwerkliche Ausführung oder Kreativität prämiert.
Die Agentur für Arbeit unterstützt den Wettbewerb im Rahmen der Berufsorientierung als Hauptförderer, um jungen Menschen praxisnah berufliche Perspektivenfür zukunftsträchtige Berufsfelder zu eröffnen. Für Bettina Kreiling von der Agentur für Arbeit in Detmold liegt der besondere Wert des Projekts in der konkreten praktischen Zusammenarbeit mit Fachleuten und Auszubildenden in Unternehmen, die die JugendlichenHerausforderungen und Möglichkeiten in der Praxis erleben lässt.
Die enge Verzahnung des Engagements der Schüler*innen mit der Arbeit im Betrieb sieht auch Bernd Hettig vom Verein Deutscher Ingenieure OWL (VDI OWL) als großes Plus. Außerdem sei er schon sehr gespannt auf die tollen Racing Cars und werde beim Rennen auf jeden Fall mitfiebern.
Veranstalter des in Deutschland einmaligen Solar Racing Cups sind der VDI OWL und das Innovationsnetzwerk Energie Impuls OWL mit dem Hauptförderer Agentur für Arbeit. Unterstützt wird der Wettbewerb neben den Stadtwerken Bielefeld von der Bielefelder Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft (WEGE) und dem Umweltdezernat der Stadt Bielefeld.
Teams aus ganz Ostwestfalen-Lippe haben die Möglichkeit am Projekt, dem Bau ihres eigenen solarbetriebenen Racing Cars, für das große Rennen teilzunehmen.
Die Veranstalter setzen auf die Beteiligung von vielen Unternehmen, die ihr technisches Know-how gerne an die interessierten jungen Menschen weitergeben, ihnen die Kosten für die Teilnahme sponsern und dabei vielleicht sogar ihre zukünftige Auszubildendengeneration
mit ihren Vorstellungen kennenlernen. Anmeldungen sind gegenwärtig noch möglich und auch bereits für das kommende Jahr.