FFG-Franzosen zu Gast in Frankreich

Deutsch-Französischer Schüleraustauch mit unserer Partnerschule Collège Jean Moulin in St. Gaultier vom 26.9.-3.10.2025

Ein Schüleraustausch mit Unterbringung in französischen Gast-Familien ist immer eine aufregende Sache und stellt für unsere Schüler*innen des 9. Jahrgangs, die erst seit 2 Jahren Französisch lernen, eine enorme Herausforderung dar. So manch eine/r hatte kurz vor Ankunft Angst vor der eigenen Courage.  Aber nach dem Motto: Wat mutt, dat mutt oder Augen zu und durch haben alle Beteiligten die Herausforderungen mit Bravour gemeistert und ihre Sprachbarrieren und Ängste überwinden können, v.a. dank eines tollen, vielseitigen Programms vor Ort und eines familiären und herzlichen Empfangs in den Gastfamilien.
Im Laufe der Woche erhielten unsere Schüler*innen einen guten Einblick in den französischen Schulalltag und wunderten sich, dass die französischen Schüler*innen deutlich strenger beaufsichtigt werden als in unserer Schule. Z.B. müssen sich alle am Ende einer Pause auf dem Schulhof an Markierungen klassenweise aufstellen und warten, bis sie zum Unterricht von ihren Lehrerinnen und Lehrern abgeholt werden.

Das Collège ist ein ehemaliges Kloster und hat nur ca. 200 Schüler*innen. Da es direkt am Fluss (la Creuse) liegt, steht im Unterricht auch regelmäßig Kanufahren auf dem Programm, was wir dann natürlich auch ausprobieren konnten. Mit viel Spaß auf dem Wasser konnte man bestens neue deutsch-französische Ausdrücke lernen! Ein weiteres Highlight des Collège ist eine gut ausgestattete Bolder-Turnhalle, die wir mit unseren Schüler*innen ebenfalls nutzen durften. Die corres (Austauschschüler*innen) haben gut aufeinander aufgepasst! Neben verschiedenen Unterrichtseinheiten wurden deutsch-französische „Ateliers“ innerhalb unserer Gruppe organisiert mit Aufgaben, die mit den corres gemeinsam in Kleingruppen erledigt und in der Fremdsprache präsentiert wurden.  Eine tolle sprachliche Erfahrung! Ergänzt wurde das Programm mit interessanten Ausflügen in die Umgebung.

Außer Mittwochnachmittag haben die französischen Schüler*innen immer bis 17h00 Unterricht und bekommen dann noch Hausaufgaben auf.  So manch eine/r unserer Gruppe bemerkte dann auch, dass wir es bei uns gar nicht so schlecht haben.

Abgerundet wurde unsere Begegnungsfahrt mit einem Kurzaufenthalt in Paris auf der Hinfahrt mit 1 Übernachtung und ein paar Stunden auf der Rückfahrt. Nicht viel Zeit, aber immerhin die Möglichkeit, ein bisschen Pariser Atmosphäre mit einigen Sehenswürdigkeiten, viel Kunst und Musik zu erleben (sogar in der Métro!). Den Tour Eiffel (oder besser „die“, denn für die Franzosen ist er weiblich, nämlich „La grande dame“), haben wir uns zu Fuß erarbeitet, um von der 2. Etage eine super Aussicht über die Stadt zu haben. 



Eine erlebnisreiche Woche mit vielen neuen Eindrücken und Erfahrungen für die eigene Persönlichkeit liegt hinter uns. Viel zu kurz, finden wir alle. Ein gutes Zeichen, das hoffentlich Lust auf mehr macht und unsere Partnerschaft, die mittlerweile seit 40 Jahren Bestand hat, noch mindestens genauso lange andauern lässt.

Wir freuen uns schon, wenn die St.Gaultier-Franzosen im März zu uns kommen!
Vive l’amitie franco-allemande!

Dagmar Wieling