„Ein Plätzchen im Warmen“ – Bericht zum Minicon am Ende des 1. Halbjahres der Larp AG
Anmerkung: Der Begriff „LARP“ steht für „Live Action RolePlay“. In dieser AG haben die SchülerInnen unter Leitung von Frau Ghosal interaktives Theater eingeübt. Das Wort „Minicon“ bezeichnet ein eintägiges Abenteuer, mit dem das 1. Halbjahr der AG als besonderem Höhepunkt abschloss.
Es war klirrend kalt, die Nässe drang langsam durch das Schuhwerk und kroch die müden Beine hoch. Frierend stapften die Reisenden aus aller Herren Länder nun schon seit Stunden durch den Wald. Falls sie nicht bald eine Unterkunft finden würden, würde das eine sehr ungemütlich Nacht werden. Das wussten sie alle sehr genau.
Umso erleichterter waren die Reisenden, als sie die warmen Lichter der kleinen behaglichen Taverne am Wegesrand entdeckten. Voller Erwartung betraten sie den Raum und wurden tatsächlich freundlich von dem Wirt und seinen Gehilfen begrüßt. „Seid gegrüßt liebe Wanderer. Ich hatte gar nicht mehr damit gerechnet heute so viele Gäste zu bekommen – bei diesem Wetter.“ Schnell war ein behaglicher Sitzplatz gefunden und nach und nach trafen mehr Reisende ein. Unzählige Kerzen erhellten den gemütlichen sauberen Schankraum und alles versprach ein ruhiger Abend zu werden, bis… das Abenteuer begann.
Ende des ersten Halbjahres öffnete die Larp AG das erste Mal zu einem Minicon seine Türen. Ein halbes Jahr lang hatten sich die SchülerInnen auf dieses Event vorbereitet und doch ahnten sie nur was da auf sie zukommen würde. Die komplette untere Etage des 5er Traktes war von Frau Ghosal und einigen fleißigen Helfern zu einem Dungeon umgestaltet worden. Fast 100 m² Folie, Kerzen, Lichtschläuche, Lichterketten, Dekostoffe und vieles mehr wurden verbaut, um die Räumlichkeiten neu zu strukturieren. Bereits am Nachmittag zuvor waren Helfer aus Paderborn und Wolfsburg angereist, um zu unterstützen.
Am Samstag um 9:00 Uhr ging es dann los – weitere Helfer aus Paderborn und Kassel reisten an, um den Kindern ein unvergessliches Abenteuer zu bescheren. Schließlich musste die Tavernengehilfin Annabell gerettet werden. Dazu mussten Geheimgänge entdeckt, Rätsel gelöst, mit Tränken experimentiert und mit Pflanzenwesen gesprochen werden.
Nach anfänglichem Zögern gelang es den Kindern schnell sich in ihre Rollen einzufinden. Voller Abenteuerlust und Neugier machten sie sich auf den Weg, um die Verschollene zu retten. Nach fast fünf Stunden, einigen Kämpfen und gepflegten Brotzeiten gelang dies dann auch. Zufrieden und überwältigt von den vielen Eindrücken schlüpften die SchülerInnen wieder in ihre zivile Kleidung und halfen noch bei dem Abbau, so dass um 16:00 Uhr der Spuk auch schon wieder vorbei war.
„Das möchte ich unbedingt wieder machen.“ war das einhellige Fazit.
Weitere Eindrücke geben die Fotos in unserer Galerie (das Einverständnis zur Veröffentlichung auf der Homepage liegt vor):