(von Laura Bienert)
Die Theaterscouts – Was verstehe ich darunter?
Die sogenannten Theaterscouts umschreiben eine Gruppe, welche sich aus mehreren Jugendlichen, aus den Jahrgängen 10 und 12, ergeben hat. Diese Gruppe ist in der Schule sowie im Theater tätig und versucht tatkräftig das Theater der Schule näher zu bringen und Kinder und Jugendliche, unabhängig des Alters, für dieses zu begeistern. Um alles Notwendige zu besprechen oder um beispielsweise nächste Vorgehensweisen zu planen, trifft sich die Gruppe meistens in der Schulzeit oder teilweise auch nach der Schule. Die Zeiten der Treffen variieren, je nachdem, wie viel in der Gruppe besprochen werden muss.
Die Aufgaben der Theaterscouts:
Als Mitglied der Theaterscouts hat man immer unterschiedliche und abwechslungsreiche Aufgaben zu erledigen. Eine Aufgabe am Anfang war beispielsweise, einen Schaukasten in der Pausenhalle zu gestalten, um auf die Theaterscouts aufmerksam zu machen und Interesse für das Theater zu wecken, welches die Gruppe bereits vor einiger Zeit getan hat. Des Weiteren sieht sich die Gruppe gemeinsam mit der zugehörigen Lehrkraft – oder auch alleine – im Theater unterschiedliche Stücke an, um zu schauen, ob sich diese für die jeweiligen Jahrgänge eignen und ob diese weiterzuempfehlen sind. Zudem wird auch geschaut, für welche Jahrgänge, sich gewisse Stücke eignen und ob diese gut nachvollziehbar und zu verstehen sind. Außerdem haben die Scouts auch die Möglichkeit, hinter die Kulissen eines Theaters zu blicken und Theaterbesichtigungen mitzumachen. Auch die Möglichkeit zu haben, die Generalproben von unterschiedlichen Stücken mit anschauen zu dürfen, ist sehr ansprechend für die Jugendlichen. Wenn sich die Gruppe nach den Besuchen der Theaterstücke abgesprochen hat, für wen die Stücke geeignet sein könnten, gehen diese in die jeweiligen Jahrgänge und werben in den Klassen für das ausgewählte Stück, indem sie ihnen erklären, worum es geht und warum es sich lohnt, das jeweilige Stück anzusehen.
Über uns:
Wir, die Theaterscouts, sind jeweils aus dem 10. und 12. Jahrgang. Wir haben uns für die Theaterscouts entschieden, da wir alle ein großes Interesse für das Theater haben und wir versuchen wollen, das Theater den Schülerinnen und Schülern unserer Schule näher zu bringen.
Die Theaterscouts sind:
Laura Bienert, Aileen Rogalski, Charlotte Sudhölter, Merle Vogt, Rosa Glatthor, Linda Schubert, Miriam Dück, Leyla Mazlout, Violetta Kruch und unsere dazugehörige Lehrkraft ist Bianca Fleischhauer.
Ein Bild für euch von uns 🙂
Rezension „Neujahr“
(von Leyla Mazlout)
Am 24.10.2021 haben wir, die Theater-Scouts, das Theaterstück “Neujahr” im Theater am Alten Markt besucht. Das Stück basiert auf dem gleichnamigen Roman von Juli Zeh und ist inszeniert von Dariusch Yazdkhasti.
Es geht um Henning, einen zweifachen Familienvater, der mit seiner Frau und seinen zwei Kindern einen Urlaub auf Lanzarote verbringt. Eigentlich läuft alles in Hennings Leben gut, doch das Gefühl der permanenten Überforderung, Panikattacken und Angstzustände machen ihm zu schaffen.
Als sich Henning am Neujahrsmorgen mit dem Fahrrad einen Berg hochquält, bricht er schlussendlich zusammen und lässt sich von seiner Vergangenheit einholen. Henning war schon einmal hier. Auf diesem Berg, in dem Ferienhaus am Gipfel. Die verdrängten Erinnerungen eines schrecklichen Kindheitserlebnisses kommen wieder hoch.
Wir alle waren überrascht von der Aufführung, da wir nicht erwartet haben, dass dieses Stück so emotional und tiefgründig ist. Zu empfehlen ist dieses Stück daher für ein etwas älteres Publikum. Die schauspielerische Leistung der zwei Darsteller, Lukas Graser als Henning und Leona Grundig als Theresa, war unglaublich authentisch und emotional bewegend. Man bekommt einen tiefen Einblick in die Gedanken und Gefühle von Henning und wie diese sein alltägliches Leben beeinflussen. Besonders gut gefallen hat uns auch die detailreiche und kreative Darstellung des Bühnenbilds und der Licht- und Videoeffekte.
“Neujahr” ist ein fesselndes und tiefgründiges Theaterstück, welches uns positiv überrascht, jedoch auch etwas zum Nachdenken gebracht hat.