Neun neue Busbegleiterinnen an der Gesamtschule

Leopoldshöher Nachrichten vom 1.12.21

Leopoldshöhe (ted). In den Bussen von und zur Schule gibt es immer viel Gedränge. Das war einer der Anlässe für neun Mädchen der Felix-Fechenbach-Gesamtschule, sich zu Busbegleiterinnen ausbilden zu lassen.

Sie hätten sich alle freiwillig gemeldet, sagt Schulsozialarbeiter Johannes Schumacher. Das sei nicht in allen Jahren so. Diese Mädchen wollen etwas verändern und haben einen Lehrgang zur Busbegleiterin mitgemacht. Sie haben gelernt, auf Situationen zu achten, zu beobachten und zu analysieren. Juliane berichtet von einem Rollenspiel, bei dem die Mädchen Busbegleiterinnen spielten, die eine Mobbingszene beobachten. Als Busbegleiterin habe sie sich mächtig gefühlt, als Mobbingopfer sehr schlecht. Die Mädchen berichten, dass sie viele Situationen durchgespielt haben, die im Bus oder an den Haltestellen vorkommen. Dazu hätten sie einen Film geschaut, in dem typische Situationen dargestellt waren, sagt Fiona.

Sie sollen sich nicht in gefährliche Situationen begeben. Wenn jemand mit einem scharfen Gegenstand Sitze aufschlitzt, sollen die Busbegleiterinnen sich nicht einmischen, sondern gleich zum Busfahrer gehen, berichtet Mia. „Wir dürfen unser Amt nicht ausnutzen“, betont Celina.

Busbegleiter der Felix-Fechenbach-Gesamtschule werden seit einigen Jahren ausgebildet. Die neuen Busbegleiter bekommen eine Urkunde, die bei Bewerbungen um Ausbildungsplätze nützlich sein kann. Außerdem wird ihr Engagement auf dem Zeugnis vermerkt.

Diese acht Mädchen sind neue Busbegleiterinnen der Felix-Fechenbach-Gesamtschule. Sie haben einen Lehrgang dazu absolviert. Foto: Thomas Dohna

Das Landesprogramm Bildung und Gesundheit unterstützt die Ausbildung von Busbegleitern. Dort, wo sie schon länger im Einsatz sind, sei eine wesentliche Verbesserung des Klimas festzustellen. „Die bloße Anwesenheit der Busbegleiter und ihr freundliches und sicheres Auftreten wirkt sich auf potenzielle Störenfriede oder Streithähne offensichtlich abschreckend aus“, heißt es auf der Website des Programmes. Als einen positiven Nebeneffekt wertet das Programm einen merklichen Rückgang von Vandalismusschäden.